Bayern
Vorschlag aus den Reihen der CSU: Mehr Flüchtlinge auf dem Land unterbringen
11. Februar 2016, 9:08 Uhr aktualisiert am 11. Februar 2016, 9:08 Uhr
Eine Arbeitsgruppe der CSU-Landtagsfraktion plädiert für die vermehrte Unterbringung von Flüchtlingen auf dem Land.
In einem Papier schlagen der Ebersberger Abgeordnete Thomas Huber und seine Kollegen deshalb gezielte Förderprogramme vor, um Flüchtlinge in die ländlichen Regionen zu integrieren. "Wir brauchen eine ausgewogene Verteilung und können nicht alle in den Großstädten und Ballungsräumen aufnehmen", sagte Huber, der Vorsitzender der Arbeitsgruppe Demografie ist.
In den Ballungsräumen seien Unterkünfte Mangelware, in manchen ländlichen Regionen Bayerns dagegen stünden viele Gebäude leer, sagte Huber. Mit Hilfe von Wohnungs- und Städtebauzuschüssen könnten die Kommunen motiviert werden, leere Gebäude umzubauen. "Wir wollen behutsam vorgehen", betonte der CSU-Politiker. Eine Zwangszuweisung von Flüchtlingen an widerspenstige Kommunen lehnen die CSU-Abgeordneten ab. Leerstehende Gebäude gibt es vor allem in den Regionen im Norden und Osten Bayerns, in denen die Bevölkerung schrumpft.
Das Papier enthält insgesamt zehn Vorschläge für das geplante bayerische Integrationsgesetz. So plädieren die CSU-Landtagsabgeordneten unter anderem dafür, Flüchtlinge gezielt für Berufe mit Fachkräftemangel zu werben. Und Flüchtlingen soll erklärt werden, dass sie Deutschland etwas "zurückgeben" und selbst einen Beitrag zum guten Zusammenleben leisten sollen. "Das ist uns ein ausgesprochen wichtiger Punkt", sagte Huber. "Integration kann nur funktionieren, wenn Fordern und Fördern im Einklang stehen."
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