Bock auf Bundeswehr

Wie ist die Bundeswehr aufgebaut?


Stabsfeldwebel Ralf Baumhäckel erklärte Freistunde Wissenswertes über die Bundeswehr. Der 52-Jährige ist Beauftragter für den Raum Straubing beim Karriereberatungsbüro der Bundeswehr in Landshut-Ergolding. (Foto: Bundeswehr)

Stabsfeldwebel Ralf Baumhäckel erklärte Freistunde Wissenswertes über die Bundeswehr. Der 52-Jährige ist Beauftragter für den Raum Straubing beim Karriereberatungsbüro der Bundeswehr in Landshut-Ergolding. (Foto: Bundeswehr)

Von jg

Fünf Grundbausteine bilden die Bundeswehr:

1. Heer:

Landstreitkräfte wie Infanterie, Artillerie oder Panzertruppen und Spezialkräfte wie die Eliteeinheit KSK

2. Streitkräftebasis:
vereint die drei Teilbereiche Luftwaffe, Marine und Heer, kein direkter Kampfauftrag, sondern Unterstützungs- und Dienstleistungsbereich zum Beispiel in Form von Logistik oder Karriereberatung

3. Luftwaffe:
Hubschrauber, Transportfl ugzeuge etc., die etwa den deutschen Luftraum bewachen oder Material transportieren

4. Sanitätsdienst:
im In- und Ausland zuständig für die medizinische Versorgung der Kameraden

5. Marine:
Seestreitkräfte zum Beispiel auf dem bekannten Ausbildungs-Segler Gorch Fock oder auf U-Booten

Zusätzlich ein ziviler Bereich: keine Soldaten, sondern Mitarbeiter, die bei der Bundeswehr angestellt sind und sie durch ihre Tätigkeit unterstützen, aber selbst keine Uniform tragen. Sowohl der militärische als auch der zivile Abschnitt der Bundeswehr sind Ausbildungsbereiche. Es gibt bis zu 60 verschiedene Berufe (zum Beispiel Einzelhandelskaufmann, IT-Systemelektroniker, Fachinformatiker, Verwaltungsfachangestellte, Metallbauer, Elektroniker, medizinische/zahnmedizinische Fachangestellte), Studenten, den technischen gehobenen Dienst, ...

Bei den Soldaten gibt es grundsätzlich drei "Arten":

1. Ableister des Freiwilligen Wehrdienstes (FWD)
zum Reinschnuppern in die Bundeswehr, Dienstzeit sieben bis 23 Monate (davon drei Monate Grundausbildung)

2. Soldaten auf Zeit (SaZ)
fester Einstieg mit Verpfl ichtung, Dienstzeit ab vier Jahre

3. Berufssoldaten (BS)
Dienstzeit bis zur Pension (circa ab dem 54. Lebensjahr)

Übrigens: Bei der Bundeswehr gibt es eine verhältnismäßig hohe Frauenquote von zehn bis elf Prozent. Von den insgesamt rund 186.000 deutschen Soldaten sind knapp 19.000 Frauen (Stand: Januar 2014). Seit sich die militärische Laufbahn im Jahr 2001 für Frauen geöffnet hat, haben sie sich also sehr behauptet. Eine verweiblichte Berufsbezeichnung gibt es unter Soldaten aber nicht. Es heißt also "Frau Feldwebel" und nicht "Frau Feldwebelin".

Frauen stehen seit 2001 alle Laufbahnen in der Bundeswehr offen. (Foto: Thomas Frey/dpa)

Frauen stehen seit 2001 alle Laufbahnen in der Bundeswehr offen. (Foto: Thomas Frey/dpa)