Mit Geduld gegen Klischees

Technikstudentin informiert bei Wissenschaftstag über Jobchancen


Lena Zeitlhöfler informierte beim Wissenschaftstag über das Leben als Studentin an der Technischen Universität München.

Lena Zeitlhöfler informierte beim Wissenschaftstag über das Leben als Studentin an der Technischen Universität München.

Von Tanja Pfeffer

Blonde lange Haare, große Augen und viel Mathematik im Köpfchen: Lena Zeitlhöfler studiert Elektro- und Informationstechnik an der Technischen Universität München im dritten Mastersemester, also bereits im Aufbaustudium. Die 24-Jährige zeigt beispielhaft, dass entgegen aller Klischees auch Frauen in technische Berufe passen können.

Beim Wissenschaftstag des beruflichen TUM-Schulclusters am Donnerstag bei der Firma Sennebogen in Straubing informierte sie die Schüler über Studentisches, wie sie ihren Vortrag selbst nennt.

Den Wissenschaftstag in Zusammenarbeit mit der TU München gibt es seit fünf Jahren. "Wir wollen mit dem Schulcluster Schülern der Berufsfachschulen, der Fachoberschulen und Berufsoberschulen Möglichkeit geben, sich über verschiedene Berufs- und Studienfelder zu informieren und mit Firmen aus der Region in Kontakt zu treten", erklärt Dr. Friedrich Heyder den Gedanken des Clusters. Der ehemalige Ministerialbeauftragte ist Initiator und Gründer des Schulclusters."Viele wissen oft gar nicht, welche tollen Beschäftigungsmöglichkeiten es hier in der Region gibt und welche verschiedenen Berufsfelder das sind." Die Qual der Wahl hat auch Lena Zeitlhöfler nach ihrem Studium. Absolventen der Informations- und Elektrotechnik stehen viele Berufsfelder offen: "Von der Fahrzeugelektronik über die Akustik im Auto bis hin zur Luft- und Raumfahrt oder der Satellitentechnik ist so viel möglich", nennt die 24-Jährige Beispiele. Sie selbst möchte nach ihrem Abschluss gerne in die Nanotechnologie. "Nano ist immer das Zauberwort, wenn etwas extrem klein ist. Die Technik in PCs und Smartphones wird ja immer kleiner. Die Herausforderung ist, möglichst leistungsfähige Bauteile auf möglichst kleinem Raum zu platzieren. Diese Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine interessiert mich sehr."

An der TU München ist Lena Zeitlhöfler in ihrem Jahrgang als Frau in der Unterzahl. Nur zwölf Prozent der Studenten sind weiblich. "Da muss man sich schon durchbeißen", sagt sie. "Durchhaltevermögen und Geduld sind wichtig, dann merken die Männer sehr schnell, dass man auch was kann."

Neben ihrem Vortrag zu ihrem Studienfach und der TU München als Universität hat Lena Zeitlhöfler den ein oder anderen Ratschlag zum Studentenleben für die Schüler: "Versucht in einem Wohnheim unterzukommen. Seid lästig und bleibt da dran. Es ist günstiger und ihr lernt sofort jede Menge Leute kennen. Das ist so wichtig, wenn man in eine neue Stadt kommt", betont sie.

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Lara Alrefai (21) aus Straubing:"Ich möchte später gerne in Richtung Informatik gehen. Deswegen interessiert mich der Infotag heute sehr. Ich beschäftige mich auch jetzt in der Schule am liebsten mit den IT-Systemen. Der Bereich Informatik ist sehr vielfältig. Es macht mich neugierig, mehr zu erfahren. Wir können uns heutzutage ein Leben ohne Technik nicht mehr vorstellen. Ich möchte ein Teil der Menschheit sein, die etwas Neues verwirklicht."

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Daniel Hartl (25) aus Deggendorf:"Ich finde den Tag eine gute Idee - vor allem für Berufsoberschüler und Fachoberschüler, die noch vor der Entscheidung stehen, was sie studieren wollen. Ich mache derzeit den Techniker. Dabei interessiert mich vor allem das Berufsfeld Elektrotechnik. Es entwickelt sich immer weiter und es wird nie langweilig. Es gibt ständig Neues. Ich habe mich heute vor allem über regionale Arbeitgeber informiert."

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Seren Sengün (18) aus Bogen:"Ich finde den Wissenschaftstag heute sehr interessant. Ich habe mich schon immer für Technik begeistert. Das Thema ist sehr abwechslungsreich. Später in einem technischen Bereich zu arbeiten, würde mir großen Spaß machen. Ich habe heute gesehen, welche umfangreichen Möglichkeiten und Berufsfelder es gibt. Ich finde zum Beispiel die Firma Schnupp sehr spannend."

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Thomas Dietz (25) aus Cham:"Wir konnten heute einige wichtige Kontakte knüpfen. Ich mache derzeit meinen Techniker. Danach geht es wieder los mit Bewerbungen und Jobsuche. Da hilft es, wenn man schon jemanden kennt. Die Vorträge selbst sind interessant, richten sich aber sicher eher an Schüler, die noch vor der Entscheidung stehen, ob Ausbildung oder Studium. Ein Studium kommt für mich vorerst nicht infrage."

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Vorträge zu verschiedenen Berufsmöglichkeiten in der Region gab es beim fünften Wissenschaftstag des TUM Schulclusters bei der Firma Sennebogen.