Rezept

Essens-Test

Kochbuch-Check: So schmecken Rezepte aus "Let's Cook" von Buddy Oliver

Großer Name, leckere Rezepte? Engländer Jamie Oliver ist einer der bekanntesten Fernsehköche. Nun hat sein Sohn Buddy ein Kochbuch veröffentlicht. Unsere Autorin Stefanie Schambeck testet einen Tag lang Gerichte daraus.


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Das Cover von „Let's Cook“ von Buddy Oliver.

Erster Eindruck

Ansprechende Rezepte wechseln sich ab, wobei man sofort merkt, dass einige Gerichte speziellere Zutaten benötigen und sie teilweise auch mehr Zeit erfordern. Die Kategorien lauten: Frühstück & Brunch, Family Favourites, Lecker durch die Jahreszeiten, Ich liebe Pasta, Snacks nach der Schule, Fit fürs Leben, Süßes zum Naschen.

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Der fertige Porridge.

Frühstück

„Schokoladiger Porridge“: ein süßes Gericht mit leckerer Zutatenliste

 

Am besten am Vortag die Porridge-Mischung zubereiten. Dazu blanchierte Mandeln in einer Pfanne rösten und mit entsteinten Datteln (ich habe getrocknete Aprikosen verwendet), der Hälfte der Haferflocken, Zimt, Kakaopulver und der gemahlenen Schale einer Bio-Orange mischen. Die Mischung mit der anderen Hälfte Haferflocken vermengen und in ein fest verschlossenes Gefäß füllen.

Am Morgen wird pro Portion 65 Gramm der Mischung mit 200 Milliliter Milch in einem Topf zur typisch breiigen Porridge-Masse gekocht.

Beim Topping sind keine Grenzen gesetzt: Joghurt, Früchte (ich habe mich für Birne, Apfel und Banane entschieden), Schokodrops (die haben dem Ganzen noch einen süßen Touch gegeben) oder Kokosflocken …

Zubereitungszeit: 25 Minuten
Bewertung: 5 von 5 Sternen

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Das fertige Gemüsecurry.

Mittagessen

„Gemüsecurry mit Reis und Joghurt-Gurken-Dip“: ein aufwendiges, aber feines Gericht mit viel Gemüse und einem leckeren Dip

 

Zuerst den geschälten Butternut-Kürbis in Currypulver, Salz und Pfeffer marinieren. Anschließend Koriander, Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer fein hacken, den Blumenkohl in Röschen zerteilen und die Tomaten zerkleinern.

Dann wird der Kürbis angeschwitzt, bis er weich ist, und aus der Pfanne genommen, sodass Zwiebeln und die anderen Gewürze angebraten werden können. Es folgen Gemüsebrühe, heißes Wasser, Kokosmilch, Tomaten, Kürbis und Kichererbsen. Die Mischung lässt man 30 Minuten köcheln, nach 20 Minuten fügt man den Blumenkohl hinzu.

Für den Dip wird eine Gurke fein gehobelt, mit Joghurt, Salz, Pfeffer und Zitronensaft vermischt. Abschließend – wobei meiner Meinung nach optional – wird Spinat dem Curry beigemischt. Zitronensaft rundet das Ganze ab.

Zubereitungszeit: 90 bis 100 Minuten
Bewertung: 4 von 5 Sternen

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Die fertigen Ingwerkekse.

Nachmittagssnack

„Ingwerkekse“: ein spezielles Gebäck, das besser schmeckt, je länger es gelagert wird

 

Mehl mit Backpulver, Natron, gemahlenem Ingwer, Zimt und Zucker in einer Schüssel vermengen. Butter mit hellem Zuckerrohrsirup (ich hatte nur dunklen) in einem Topf erwärmen, bis die Butter geschmolzen ist. Diese Mischung mit den trockenen Zutaten zu einem Teig verarbeiten. Daraus Kugeln formen, ein wenig flach drücken und etwa zwölf Minuten backen. Hier aufpassen, dass die Kekse nicht zu hart werden.

Abkühlen lassen und gegebenenfalls mit Zuckerguss und Zimt verzieren. Sollten die Kekse doch zu hart geworden sein, in einer Dose lagern. Mit jedem Tag schmecken sie etwas besser.

Zubereitungszeit: insgesamt 45 Minuten
Bewertung: 5 von 5 Sternen

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Die fertige Pizza.

Abendessen

„Schnelle und einfache Pizzas“: ein Gericht, das seinem Titel nicht ganz gerecht wird, aber lecker schmeckt

 

Erst die Tomatensoße zubereiten. Dafür Knoblauch fein schneiden und in Öl anschwitzen, Dosentomaten dazugeben. Alles ein wenig einkochen und mit Salz und Pfeffer würzen. Währenddessen das gewünschte Gemüse für den Belag klein schneiden und die Wurst zu Kugeln formen. Hier werden Chipolata empfohlen, ich habe Salsiccia genommen. Kann man weglassen, aber die Wurst gibt einen guten Geschmack.

Für den Teig Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel vermengen. Eine Mulde bilden, in diese 250 Milliliter warmes Wasser gießen. Nun alles mit einer Gabel zu einem Teig formen, dann Hände und Arbeitsplatte bemehlen, den Teig erst zu einer Kugel formen, dann in vier gleich große Portionen aufteilen. Entweder mit einem Nudelholz die Portionen ausrollen – oder den Händen.

Dadurch werden sie nicht ganz so sauber rund und flach, sondern eher dicker und ein wenig kleiner, aber so gingen alle vier Portionen auf ein Backblech. Abschließend mit Tomatensoße bestreichen, Mozzarella, Gemüse, Wurst darauf legen, mit Olivenöl beträufeln und im Ofen backen.

Zubereitungszeit: etwa 75 bis 90 Minuten
Bewertung: 4 von 5 Sternen

Fazit

Das Buch ist definitiv etwas für alle, die gerne experimentieren und etwas ausprobieren. Anfänger müssen sich zunächst ein bisschen hineinarbeiten, aber mit der nötigen Geduld klappt es bestimmt bei jedem. Ich kann das Kochbuch weiterempfehlen und werde noch ein paar weitere Gerichte testen.

Hier noch das Originalrezept für die „Schnelle und einfach Pizza“ zum Nachmachen:

 

Du brauchst:

  • 2 Knoblauchzehen
  • Olivenöl
  • 1 Dose Eiertomaten (400 Gramm)
  • 400 Gramm Mehl, mit 3,5 Teelöffel Backpulver vermischt, plus mehr zum Arbeiten
  • 80 Gramm Mozzarella
  • 4 kleine Bratwürste (zum Beispiel Chipolata, wenn du magst)
  • 4 Handvoll Gemüse deiner Wahl wie Paprikaschoten, Kirschtomaten, Mais, Brokkoli, Zwiebeln, schwarze Oliven

Zubereitung:

  1. Schäle die Knoblauchzehen und schneide sie in dünne Scheiben. Gib sie mit 1 Esslöffel Olivenöl in eine Pfanne und schwitze sie bei mittlerer Hitze goldgelb an.
  2. Gib die Dosentomaten hinzu und zerdrücke sie mit einem Löffel (oder zerkleinere sie vorher in der Dose ein wenig). Lass die Soße 5 Minuten köcheln, bis sie etwas eingedickt ist. Mit Meersalz und schwarzem Pfeffer abschmecken und vom Herd nehmen.
  3. Heize den Backofen auf 220 Grad Celsius vor und bestreiche ein großes Backblech (25 × 35 Zentimeter) mit Olivenöl.
  4. Gib das Mehl und 1 Prise Salz in eine Schüssel und bilde in der Mitte eine Mulde. Gieße 250 Milliliter warmes Wasser hinein und rühre miteiner Gabel nach und nach das Mehl unter die Flüssigkeit. Hat sich alles zu einem Teig verbunden, Hände bemehlen und eine Kugel formen.
  5. Knete den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche einige Minuten, bis er geschmeidig ist. Teile ihn in 4 Stücke und rolle sie mit einem Nudelholz zu runden oder ovalen Böden von 20 Zentimetern Durchmesser aus.
  6. Lege den ersten Teigboden auf das Blech und bestreiche ihn mit Tomatensoße. Rupfe den Mozzarella klein und verteile ein Viertel davon auf dem Teig. Löse das Wurstbrät aus der Pelle (falls verwendet), rupfe es in kleine Stücke und verstreue ein Viertel auf der Pizza. Putze und schneide dann dein Gemüse und verteile es auf der Pizza.
  7. Beträufle die Pizza mit Olivenöl und backe sie auf der obersten Schiene 10 Minuten goldbraun und knusprig. Die anderen 3 Pizzas belegst und backst du in gleicher Weise. Schmeckt lecker mit einem knackigen grünen Salat.