Kolumne
Julias Welt: In und Out im November 2015
19. November 2015, 17:53 Uhr aktualisiert am 19. November 2015, 17:53 Uhr
In: Aus der Komfortzone treten
Im vergangenen Monat ging für mich ein großer Wunsch in Erfüllung. Ich habe meine Angst vor Langstreckenflügen überwunden und meinen absoluten Traumurlaub in der Dominikanischen Republik gebucht. Mir war schon in der Heimat klar: In diesem Urlaub will ich so oft es geht aus meiner Komfortzone heraustreten und Dinge tun, die ich mich vor einem Jahr nie getraut hätte. Zusammen mit meiner Mitreisenden bin ich mit Haien und Rochen geschnorchelt und habe im karibischen Meer Seesterne gehalten. Wir sind mit Dünen-Buggys über eine Sandpiste gebraust und in einem unterirdischen See geschwommen. Für jeden liegen die persönlichen Grenzen anders, aber immer sind sie dort, wo das Gewohnte endet und die Überwindung beginnt. Aber ich kann nur sagen: Es ist gut für die Seele. Die Erfahrungen, die ich sammeln durfte, waren einzigartig und werden mir für immer im Gedächtnis bleiben. Wenn man solche Herausforderungen meistert, lernt man sich selbst besser kennen. Das hält das Leben in Schwung. Also nichts wie raus aus der Komfortzone!
Out: Schlechte Einkaufsberatung
Der Herbst ist da und mit ihm schöne Dinge wie buntes Laub, Teedämpfe und neue Mode. Deswegen wollte ich also meinen Kleiderschrank aufmotzen und ging einkaufen. Bei dieser Gelegenheit fiel mir auf, dass gute Einkaufberaterinnen eine aussterbende Art sind. Am schlimmsten sind die, die des Umsatzes wegen unehrlich beraten. Wenn es nicht gut aussieht, sollte man das auch sagen. Wenn man allerdings merkt, dass der Kundin etwas wirklich gefällt, sind schnippische Kommentare fehl am Platz. Eine Verkäuferin ließ mich und meine Begleitung mitten unter der Beratung in der Umkleide stehen und haute ab, um zum Mittagessen zu gehen. Und dann gibt es noch die Übermotivierten, die auf einen zustürmen, sobald man eine Zehenspitze in den Laden gesetzt hat. Dann zeigen sie einem tsunamimäßig das gesamte Klamottensortiment und hören null zu, was man eigentlich sucht. So muss man dann zu allem sagen, dass es einem nicht gefällt und fühlt sich auch noch schlecht. Ich weiß schon, warum ich meistens sage: "Nein danke, ich schaue selbst."