Gaming-Tipp

Im Videospiel „Reka“ wird man zum Hexen-Azubi bei der Baba Yaga

Einmal eine echte Hexenpraktikantin sein: Wer diesen Traum wahr werden lassen möchte, wird im Spiel „Reka“ des Berliner Studios Emberstorm fündig.


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Die Hütte mit den Hühnerbeinen ist eines der Highlights von „Reka“.

Zähne aus Eisen soll sie haben und Kinder schmecken ihr besonders gut. Die Rede ist von der legendären slawischen Hexe Baba Yaga, die Inspiration für viele Geschichten und Computerspiele war. In „Reka“ ist sie die Mentorin des Spielercharakters, den sie zu einer waschechten Hexe machen will.

So das Konzept, das hinter dem Spiel des Berliner Entwicklerstudios Emberstorm Entertainment steht. Weil Berlin und seine Umgebung geschichtlich eine Verbindung zur slawischen Geschichte und Mythologie hat, kam die Idee zu „Reka“.

Viel Zeit, sich die Welt des Games anzusehen

Vom Prinzip her ist das Spiel ein klassisches „cozy game“. Das heißt, der Spieler muss in der Regel keine Monster bekämpfen und hat Zeit, sich die Umgebung anzusehen und mit diversen Gestalten zu interagieren. Obwohl „Reka“ in einer eigenen Fantasywelt spielt, sind die Einflüsse der slawischen Folklore schnell spürbar. Nicht nur wegen der Musik, sondern auch wegen der Charaktere und Geschichten, die diese erzählen. Schnell findet der Spieler auch heraus, dass die Dorfbewohner, auf die er trifft, einige Probleme plagen.

Er hilft also, Ziegen zu finden oder Besorgungen aus dem mysteriösen Wald zu machen. Und es gibt auch die eine oder andere moralische Entscheidung zu fällen: Ist es angebracht, einem jungen Mann zu helfen, obwohl die Raben, die um ihn herumkreisen, die gerechte Hexenstrafe dafür sind, dass er kein Geld für seine Medizin zahlen wollte?

Ein wahres Highlight des Spiels kommt erst später zum Vorschein. In vielen Legenden hat Baba Yaga eine Hütte, die auf Hühnerbeinen steht und sich frei bewegen kann – so auch in „Reka“. Da hat der Spieler die Möglichkeit, die Hühnerhütte zu steuern und damit neue Gegenden zu entdecken.

„Reka“ ist als „Early Access“-Spiel für den PC erschienen

Stellenweise sieht das Spiel noch nicht ganz ausgereift aus und es gibt noch ein paar Fehler. Das ist aber nicht verwunderlich, denn „Reka“ ist gerade erst als sogenanntes „Early Access“-Spiel für den PC erschienen. Das heißt, die Spieler zahlen den vollen Preis, bekommen aber bewusst noch eine unfertige Version des Spiels, die sie testen können.

Fehler oder Wünsche können sie an die Entwickler weiterleiten, die davon profitieren, indem sie mehr Leute haben, die helfen, das Spiel zu verbessern. Dass sich diese Games im Laufe der Entwicklungsphase noch verändern können, ist Teil des Konzepts – und in der Regel heben sich die Entwickler für die finale Veröffentlichung noch die ein oder andere Überraschung auf.

Fans von ruhigen Spielen, die etwas mit Hexen, Folklore und slawischen Märchen anfangen können, können deshalb auf jeden Fall bei „Reka“ vorbeischauen und sich überlegen, das Entwicklerstudio zu unterstützen.