Schulalltag
Der Weg zum Abitur: Timo Feldmeier fiebert dem Schulende entgegen
29. Juni 2016, 16:37 Uhr aktualisiert am 29. Juni 2016, 16:37 Uhr
Jede Stunde neue Lehrer, neue Mitschüler, ein neues Klassenzimmer. Die Orientierungslosigkeit für die ersten Wochen ist vorprogrammiert. So kann man meinen Einstieg in den "neuen" Schulalltag in dem mir alt bekannten Gebäude beschreiben. Ich bin dieses Jahr in die Oberstufe des Anton-Bruckner-Gymnasiums in Straubing, also die sogenannte Q12, gekommen und berichte ab jetzt in regelmäßigen Abständen von meinen Erlebnissen.
26. Juni 2016: "A schware Partie für mir"
Zu einem erfolgreichen Abitur gehört selbstverständlich ein ergiebiges Feiern in den traditionellen Abihosen. Zeit, über sämtliche Feiern - schulisch als auch privat - zu berichten.
Direkt im Anschluss an die letzte Abiturprüfung am 7. Juni trafen wir Schüler uns in unseren magentafarbenen Abilatzhosen vor dem Anton-Bruckner-Gymnasium in Straubing. Zuerst musste sich natürlich jeder mit "Edding" auf der Hose des anderen verewigen. Auf einigen Picknickdecken genoßen wir unsere soeben erlangte Freiheit von der Schule. Die Tage bis zum Freitag, dem Tag der Warheit, verliefen vom Muster her meist ähnlich und endeten immer mit einem Besuch in diversen Bars. Am Ergebnisverkündungstag trafen wir uns alle verin der Mensa. Dort fand die Bücherabgabe statt und wir warteten auf die Notenverkündung. Ich habe eine 1,7 und bin richtig stolz! Für diejenigen, die ihr Abitur nun sicher bestanden hatten, ging die Feierei jetzt erst richtig los. Für die Anderen war nochmal Lernen für die Nachprüfungen angesagt. Am Nachmittag fanden Lehrer-gegen-Schüler-Volleyball- und Fußballspiele statt, welche durch ein Grillfest an der Schule abgerundet wurden. Abends ging es dann wieder in eine Bar und daraufhin in eine Disco, wo wir unseren Erfolg bis in die frühen Morgenstunden gebührend feierten. Auch die komplette darauffolgende Woche war kein Ende der Feierei in Sicht. Obwohl sich die Abläufe der Tage stark ähnelten, wurde es nie langweilig und vor 2:30 Uhr war ich fast nie zuhause.
Am Freitag stand dann noch ein alljähriliches offizielles Highlight an der Tagesordnung: die Sternfahrt! Hierbei radeln die Schüler von Lehrer zu Lehrer, welche für Verpflegung sorgten. Für uns ging es von der Schule nach Alburg über Ittling bis nach Parkstetten und zurück. Mit unseren lauten Gesängen fuhren wir bis zu acht Runden im Kreisverkehr oder circa 20 Kilometer pro Stunde auf der Landstraße und legten somit den Verkehr kurzzeitig lahm. Auch das verregnete Wetter und die hupenden Autos konnten uns die Freude nicht nehmen. Schließlich haben wir ja unser Abitur bestanden!
Für den Abend war eine Abiparty angedacht. Nach der langen aber schönen Nacht dort bereiteten wir uns für den Samstag vor, an dem eine Party zu unserem Abimotto "ABI 16 war a schware Party für mi" stattfand. Damit war für mich der Feiermarathon zumindest kurzzeitig unterbrochen.
Am Mittwoch stand dann unser Abistreich an: Nach vielen lustigen Videos über Lehrer und Spiele dieser gegen Schüler, konnte man auch die heiß begehrte Abizeitung kaufen.
Zum krönenden Abschluss war am Freitag den 24. Juni ein Gottesdienst mit anschließender feierlicher Zeugnisvergabe, Verabschiedung und dem Abiturball am Abend. Obwohl die Hitze uns in Anzug und Ballkleid deutlich zu schaffen machte, war es ein tolles Erlebnis, endlich das lang ersehnte Abiturzeugnis ausgehändigt zu bekommen. Dafür hatte sich jeder Schüler im vorraus einen 30 sekündigen Teil eines Liedes ausgesucht, der dann als Einlaufmusik diente. Der Abend wurde im Beisein vieler Eltern und Verwandter gelungen gefeiert. So endet das sehr wichtige Kapitel "Schule" für mich hier. Mit Lernen ist es aber noch lange nicht vorbei, denn der nächste Halt ist ein duales Studium.
13. Juni 2016: Endlich geschafft
Nach zwei Jahren in der Oberstufe hat sich die harte Arbeit ausgezahlt: Das Abitur ist geschafft! Der letzte Abschnitt dieses Schuljahres war der härteste für mich. Seit nun fast zwölf Jahren haben wir auf diese fünf Prüfungen hingefiebert. Trotzdem schienen diese letzten Leistungsnachweise anfangs schwer bezwingbar und bei vielen war die Nervosität hoch.
Als erstes Fach stand Mathemathik auf dem Plan. Von den Elftklässlern wurde der Pausenhof auch dieses Jahr mit Kreide mit Motivationssprüchen und Glückwünschen bemalt. Nachdem jeder seinen Platz in der Turnhalle zugeteilt bekommen hatte, wurden die von der Schule signierten Bögen ausgeteilt. Pünktlich um 9 Uhr durften wir dann die Aufgaben aus den drei Teilbereichen Analysis, Stochastik und Geometrie beginnen. Die Zeit verging sehr schnell, sodass einige in den vier Stunden nicht fertig geworden sind. Trotzdem freuten wir uns, das gefürchtete Mathe-Abi geschafft zu haben.
Am Dienstag darauf war mit Deutsch das längste Abiur angesagt. Aus vielen Textgattungen mussten wir uns für eine entscheiden und in 315 Minuten einen Aufsatz darüber schreiben. Ich persönlich habe mich dazu entschlossen, den Prosatext zu bearbeiten und somit einen Auzug aus "Romeo und Julia auf dem Dorfe" inhaltlich zusammenzufassen, sprachlich zu analysieren und mit einem anderen Werk zu vergleichen.
Als letztes schriftliches Fach habe ich Englisch gewählt. Hierbei mussten wir zuerst eine Aufgabe im Hörverstehen meistern, im Anschluss Fragen zu einem Text beantworten, eine weiterführende Aufgabe und eine Textmittlung schreiben. Dafür hatte man 240 Minuten Zeit.
Zwischen den schriftlichen Fächern und den mündlichen Prüfungen hatten wir drei Wochen, um uns etwas zu erholen und uns vorzubereiten. Ich habe versucht, früh mit dem Lernen anzufangen und dafür nicht mehr als zwei Stunden pro Tag vor dem Schreibtisch zu verbringen.
Am Montag nach den Pfingstferien war dann auch mein erstes Colloquium in Spanisch an der Reihe. Nach einer halben Stunde Vorbereitungszeit musste ich ein circa zehnminütiges Referat über meinen Schwerpunkt "Die Diktatur in Chile" halten. Die restliche Zeit wurden mir Fragen zu meinem Referat und zum Unterrichtsstoff gestellt. Selbstverständlich musste ich die Prüfung auf Spanisch absolvieren.
Die Zeit bis zum Dienstag der darauffolgenden Woche verbrachte ich mit der Vorbereitung für das Abitur in Religion. Ebenso wie im ersten Colloquium hatte ich eine halbe Stunde Vorbereitung für ein Referat über den Schwerpunkt "Religionskritik" und wurde anschließend ausgefragt.
Am Freitag, 10. Juni, haben wir unsere Ergebnisse bekommen. Ich freue mich riesig, diesen bedeutenden Schritt in meinem Leben geschafft zu haben und kann jetzt beruhigt "Schule aus!" schreien und erst einmal richtig feiern!
12. April 2016: Die letzten Meter zum Ziel
Wieder sind ein paar Wochen vergangen und das Abitur rückt nun schon in greifbare Nähe. Vor den Ferien haben wir sämtliche Klausuren des zweiten Halbjahres in der zwölften Klasse hinter uns gebracht. Natürlich waren wir alle erleichtert, als wir am Donnerstag vor den Ferien die Mathe-Klausur - und damit die letzte überhaupt - dem zuständigen Lehrer in die Hand drücken konnten. Diesen weiteren wichtigen Schritt zum Abitur haben wir selbstverständlich mit einer Kollegstufenparty am selben Tag gebührend gefeiert. In den Ferien galt es dann aber direkt, sich auf das Abitur vorzubereiten.
Mit Übungsaufsätzen für Deutsch und Englisch hoffe ich für diese schriftlichen Prüfungen gewappnet zu sein. In der zweiten Ferienwoche habe ich an einem fünftägigen Mathe-Intensivkurs teilgenommen, um besonders in diesem Fach gut vorbereitet zu sein. In der Woche nach den lernintensiven Ferien hagelte es schließlich noch ein letztes Mal Exen, Abfragen und mündliche Noten auf uns ein, da der Notenschluss bereits am Mittwoch der zweiten Schulwoche war.
Ab jetzt lege ich den Lernfokus auf die drei schriftlichen Abiturfächer. Die meisten Lehrer haben den Stoff mittlerweile abgeschlossen und gehen auf Schülerwünsche ein. So rechnen wir beispielsweise in Mathe Abiture aus den vergangenen Jahren durch, um uns mit den Aufgabentypen vertraut zu machen. Auch an der Abizeitung, bei der ich mitwirke, wird fleißig geschrieben, damit nach dem Abitur jeder Schüler, alle Lehrer und viele mehr ein Exemplar kaufen können.
Zwischen den schriftlichen Prüfungen und den anschließenden Colloquien haben wir Schüler drei Wochen Zeit, uns auf die zwei mündlichen Prüfungen zu konzentrieren. Der finale Countdown ist angebrochen. Die Tage bis zum Matheabitur werden immer weniger.
Aber mit dem Stress, den wir momentan alle haben, rückt auch das große ersehnte Ziel Abitur näher, auf das wir nun seit fast zwölf Jahren hinarbeiten.
26. Februar 2016: Stress lass nach
Eine Klausur jagt die andere, die Exen, Tests, Referate und Abfragen prasseln direkt auf uns ein. Meine Mitschüler der Q12 sind - wie ich auch - gefühlt schon am maximalen Stresspensum angelangt. Diese Worte beschreiben die aktuelle Situation von uns herangehenden Abiturienten treffend.
Mittlerweile sind die Noten des ersten Halbjahres bekannt und die P- und W-Seminare erfolgreich abgeschlossen. Mit meinen bisherigen Leistungen bin ich sehr zufrieden. Dennoch bleibt keine Zeit für jegliche Freude darüber, geschweige denn Erholung. Da das letzte Halbjahr vor dem Abitur bekanntlich sehr kurz ist, müssen die Lehrer mit allen Mitteln ihre Klausuren und sonstige Leistungserhebungen auf kurze Zeit durchbekommen. Deshalb fallen beinahe alle Klausuren in die Fastenzeit. Nur eine der zehn Klausuren fand schon vor den Ferien statt. Weil auch Exen und Referate gemacht werden müssen, kommen bei mir in den ersten zwei März-Wochen acht Leistungserhebungen auf zehn Schultage. Da fällt es schwer, am Wochenende zu entspannen. Stattdessen sind die Wochenenden für mich beinahe ausschließlich dazu da, um durch Vorrauslernen auf die Klausuren einen Lernvorsprung zu schaffen. Anders ist es fast nicht möglich, jetzt noch die letzten guten Noten zu sammeln. Momentan mache ich auch vermehrt Sport, weil ich dabei besser abschalten und mich anschließend wieder völlig auf den Lernstoff konzentrieren kann.
Mittlerweile stehen auch die Termine für das Abitur fest, das am 29. April mit der Prüfung in Mathematik beginnt. An diesem Tag werde ich viereinhalb Stunden Zeit haben, in denen es gilt, das gesamte Wissen der Oberstufe geschickt und zügig auf Papier zu bringen.
In Kürze werden auch die Themengebiete für die mündlichen Prüfung, Colloquien genannt, vorgestellt. Ich werde in Spanisch und Religion mein Können unter Beweis stellen. Hier darf man ein Halbjahr der Q11 streichen, für das man folglich nicht vorbereitet sein muss. Auf einen Inhaltspunkt eines weiteren Semesters muss der Schwerpunkt gesetzt werden. Zu diesem Thema muss man nach 30 Minuten Vorbereitungszeit ein Referat halten. Über die verbleibenden zwei Halbjahre werden anschließend Fragen von Prüfungslehrern gestellt.
Ich werde - obwohl es mir momentan etwas schwer fällt - versuchen, meinen Blick in Richtung Zukunft zu richten. In wenigen Monaten werde ich hoffentlich mein Abitur bestanden haben. Bis am 10. Juni die Ergebnisse verkündet werden, heißt es aber noch einmal alle Kräfte mobilisieren und das Beste aus sich rausholen - denn die Entscheidende heiße Phase ist eigentlich schon näher, als wir angehende Abiturienten denken.
Für Weihnachtsfriede war keine Zeit
Meine Mitschüler und ich suchten in diesem Schulabschnitt vergeblich nach der vorweihnachtlichen, ruhigen Zeit. Denn sogar zwei Tage vor Heiligabend stand noch eine letzte wichtige Klausur an. Der sechswöchige Abschnitt zwischen Herbstferien und den sehnsüchtig erwarteten Weihnachtsferien entpuppte sich als stressigste Zeit in meiner Schulkarriere.
Es begann zügig mit der Abgabe der W-Seminararbeit und einer Deutsch-Klausur. Diese wurde gefolgt von sechs weiteren Klausuren, zahlreichen Referaten, Abfragen und Stegreifaufgaben. Der Lernstress brachte viele von uns nahe an ihre Grenzen und zeigte, dass unser Abi in greifbare Nähe rückt. Denn durch die Abschlussprüfungen verschieben sich sämtliche Leistungserhebungen nach vorne. Außerdem müssen eben so viele Noten wie in der Q11 in deutlich kürzerer Zeit gemacht werden. Dies stellt die Schüler unter eine Belastungsprobe. Nur so kann aber letztendlich die Leistungsbereitschaft eines Abiturienten unter Beweis gestellt werden. In dieser Zeit trotzdem gute Noten und Erfolge verbuchen zu können, erfordert ein gutes Zeitmanagement und ist ohne Organisation fast nicht zu bewerkstelligen. Zusätzlich standen für mich auch noch eine Prüfung für ein Spanisch-Diplom und weitere Bewerbungsgespräche an. Dies vergrößerte den Stress noch einmal.
In all den Strapazen zeigten auch einige Lehrer und Lehrerinnen Verständnis und ließen Abfragen an Klausurentagen komplett entfallen oder verschoben sie auf die jeweiligen nächsten Stunden. So hatten wir die Chance uns bestmöglich auf die wichtigen Klausuren vorzubereiten. Trotz all dem Stress stehen die allerseits ersehnten Weihnachtsferien an. In diesen zwei Wochen findet sich sicherlich die eine oder andere Gelegenheit den versäumten Schlaf und die Freizeitaktivitäten nachzuholen. Trotzdem werde ich in den Weihnachtsferien in der zweiten Woche meine W-Seminararbeitspräsentation erstellen und vorbereiten. Jetzt heißt es allerdings die Kollegstufen-Party verdauen und dann erst mal ausspannen. Allen Mitschülern und Lesern wünsche ich hiermit frohe Weihnachten einen guten Rutsch und erholsame Tage mit der Familie. Anfang Januar können wir dann wieder gestärkt durchstarten und sind bereit für die nächsten Herausforderungen, denn diese lassen bestimmt nicht lange auf sich warten.
30. Oktober 2015: Mit Volldampf voraus
Ich und meine Mitschüler sind bereits sieben Wochen in der 12. Klasse und damit im letzten Schuljahr am Anton-Bruckner Gymnasium. Den Höhepunkt meiner bisherigen Zeit in der Oberstufe war die Abiturfahrt nach Rom. Zwei Lehrkräfte begleiteten uns knapp 25 Schüler. Sie führten uns zu allen wichtigen Sehenswürdigkeiten der Stadt, ließen aber gleichzeitig die Freizeit an den Abenden und zwischen den Attraktionen nicht zu kurz kommen. Diese perfekte Mischung bescherte uns eine schöne, unvergessliche Zeit, auf die wir sicher noch in Jahren gerne zurückblicken.
Mit zusätzlicher Motivation stellten wir uns nun den ersten Leistungserhebungen. Vom ersten Tag an wurde nicht nur an das Lernniveau der elften Klasse angeknüpft, es wurde sogar noch gesteigert. Um die Extemporalen und Tests nicht in den Klausurenstress im nächsten Schulabschnitt einbauen zu müssen, haben wir bereits jetzt in nahezu allen Fächern eine Note vorzuweisen. Zusammen mit den vielen P-Seminar- und W-Seminar-Besprechungen sorgte dies bereits für Leistungsdruck. Wer sich wie ich zusätzlich auf Bewerbungsgespräche vorbereiten musste, hatte ein hartes und lernintensives Stück Arbeit vor sich. In meinem Stundenplan habe ich in diesem Schuljahr neun Freistunden, in denen ich mich für die nächstfolgenden Fächer vorbereiten sollte oder eventuell meine Hausaufgaben bereits in der Schule fertigstellen kann. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Da alle anderen Q12ler ebenfalls viele Lücken in ihrem Plan haben, bietet es sich an, gemeinsam zu lernen. Hierzu sitzen oft viele Schüler im Kollegstufenzimmer, das sich unter anderem durch die Couchspenden des unteren Jahrgangs zu einem ansprechenden Raum entwickelt hat.
In den Ferien heißt es sich auf den Abschnitt bis Weihnachten vorzubereiten. Mit der endgültigen Abgabe der Seminararbeit, die bei mir nur noch wenige Schritte vor der Fertigstellung ist, fällt kurz nach den Ferien auch schon der Startschuss für den ersten großen Schwung an Klausuren. Trotzdem freue ich mich erst einmal auf die Herbstferien und wünsche auch allen anderen Mitschülern eine erholsame Zeit, denn die haben wir uns schon redlich verdient.
15. September 2015: Ein Blick in die Zukunft
Um im letzten Abschnitt meiner Schulzeit nicht komplett von vorne anfangen zu müssen und somit besser und leichter in den Stoff hineinzukommen, habe ich mich in den Ferien bereits dazu aufgerafft, ein bisschen für die Schule zu lernen. Ich habe einige Aufträge für mein Projekt-Seminar erledigt und mich auch schon in ausgeliehenen Büchern in den Stoff eingelesen. Auch bin ich stolz und sehr erleichtert, dass ich ein paar Bewerbungen und meine 13-seitige Seminararbeit in den vergangenen zwei Wochen hinter mich bringen konnte. Somit bin ich startklar für die nächsten Aufgaben.
Das zwölfte Jahr Schule wird für viele eine Herausforderung, der ich aber mit Freude entgegensehe. Aufgrund des Abiturs im Frühling 2016 werden sich die Halbjahre jeweils etwas verkürzen. Deswegen werden die gleichbleibende Anzahl an Klausuren und anderen Leistungsnachweisen für Stress sorgen. Zwischen den Herbst- und Weihnachtsferien steht der erste große Schritt zum Abitur an: die Abgabe der Seminararbeit. Da ich vergangenes Jahr meine Pflichtstunden mit Englisch-Konversation erfüllt habe, muss ich im nächsten Jahr zwei Stunden pro Woche weniger absolvieren. Ab dem Zwischenzeugnis fallen dann auch noch das P-Seminar und das W-Seminar weg. Dann habe ich etwas mehr Zeit.
Kurz vor den Abschlussprüfungen müssen wir nur noch in die Abiturfächer gehen, in denen wir speziell vorbereitet werden. Obwohl sich das nach viel Freizeit anhört, wird diese im nächsten Jahr eher begrenzt sein, da das Lernpensum mit dem Sprung in die zwölfte Klasse ebenfalls noch einmal stark ansteigen wird. Trotzdem freue ich mich auf das nächste Schuljahr, weil ich meine Karriere am Gymnasium nach acht Jahren endlich erfolgreich beenden und in den "Ernst des Lebens" starten will.
31. Juli 2015: Endlich geschafft!
Acht Wochen Schule standen zwischen den Pfingstferien und den heiß ersehnten Sommerferien. Für uns Schüler der Q11 hieß das sechs Wochen vollgepackt mit Klausuren, und Lehrern, die ihre fehlenden Noten mit Exen, Tests, Abfragen und Referaten nachholten, durchzustehen. Somit haben wir schon mal einen ordentlichen Vorgeschmack auf unser Abitur nächstes Jahr bekommen.
Nach Notenschluss ließen wir die restlichen 14 Tage entspannt ausklingen. Seit die diesjährigen Abiturienten die Schule beendet hatten, hatten wir auch so viel Platz wie nie im Kollegstufenzimmer. Am vorletzten Dienstag vor den Ferien durften wir Schüler zur Berufswahlmesse "Vocatium" nach Lappersdorf bei Regensburg fahren. Im Vorfeld konnten wie vier Termine mit Studien- und Berufsberatern vieler Arbeitgeber vereinbaren. Obwohl uns im Anzug bei 33 Grad sehr warm war, können wir nur Positives über die Messe berichten. Wir konnten uns mit vielen Mitarbeitern der verschiedenen Unternehmen austauschen und uns mit etwas Geschick sogar einen Vorteil bei der Berufsentscheidung sichern.
Auch wenn wir anfangs etwas ängstlich zu Gesprächen mit vermeintlich steifen und autoritären Personen gingen, stellten wir fest, dass wir auch mit diesen vernünftig, locker und informativ reden konnten. So machten wir uns mit verschwitzten Hemden, dafür aber mit vielen Informationen und Flyern zufrieden auf den Weg nach Hause. Nach einem langen, anstrengenden, aber auch lehrreichem Schuljahr stand nun endlich die Zeugnisvergabe vor der Tür. Ganz zufrieden bin ich mit meinen Leistungen nicht. Trotzdem freue ich mich jetzt, eine Pause einlegen zu können. So darf ich nun getrost sagen: "Adieu elfte Jahrgangsstufe". Ich hoffe alle Schüler können sich gut erholen und wünsche sonnige und erlebnisreiche Ferien. Bis zum nächsten Mal, aber dann in der Q12!
27. Mai 2015: Dem Endsport entgegen
Die Wochen zwischen den Oster- und den Pfingstferien waren voll mit Klausuren, Referaten, Ausfragen und anderen Terminen. Was am ersten Schultag mit einem Referat in "English Conversation" anfing, endete am Mittwoch vor den Ferien mit einer Biologie-Klausur zum Themenbereich Genetik. Die Zeit dazwischen war gespickt mit weiteren Klausuren, einigen Abfragen und vielen Stegreifaufgaben. Außerdem sollte ich noch meine Gliederung für mein W-Seminar "American-Cultural- History" abgeben.
Mitte April gab es an unserer Schule noch einen Q11-Info-Tag zum Thema "Studium/Ausbildung/ Beruf". An diesem Tag sprachen wir mit Vertretern aus verschiedenen Berufsbereichen. Besonders interessant fand ich den Vortrag über die Arbeit im Finanzamt.
Aber auch für die Q12 waren diese Wochen kein Zuckerschlecken. In allen Schulen Bayerns begannen am 30. April die Abiturprüfungen. Um den Abiturienten noch eine letzte Motivationsspritze zu verpassen, trafen wir uns am Vorabend in unserem Pausenhof - bewaffnet mit Straßenmalkreiden. Wir malten Sprüchen und Motive auf den Boden, passend zum Abimotto:" ABIzeps - 12 Jahre Bankdrücken". Diese Aktion hat bei uns Tradition und alle waren eifrig dabei.
16. April 2015: Frisch zurück im zweiten Halbjahr
Die Zeit von den Faschingsferien bis hin zu den Osterferien war dieses Jahr sehr kurz, genauer gesagt waren es nur fünf Wochen, die uns bayerische Schüler von der nächsten Ruhepause trennten. Schon früh begann also die Vorfreude auf das große Osterfest. Zuvor galt es aber dennoch, einige Schultage zu bestreiten und ein paar gute Noten zu sammeln.
Als direkten Neuanfang in ein zweites Halbjahr lassen sich die letzten Wochen nicht bezeichnen. Bis auf wenige Wechsel der Lehrer konnte nicht viel beobachtet werden. Diese starteten direkt mit ein paar Exen als Aufwärmübung in die Fastenzeit, gefolgt von nur zwei Klausuren. Zuerst einer Religionsklausur und dann einer Sozialkunde-Geschichte Klausur. Diese beiden Fächer werden in der Oberstufe zu einer Gesamtnote verrechnet. Man schreibt beide Klausuren an einem Tag, wobei der Sozialkundeteil weniger gewichtet wird als der längere Geschichtsteil. In diesem Schulabschnitt wurde auch ein Ausflug meines P-Seminars gemacht. Es ist Pflicht in der Oberstufe ein sogenanntes Projekt-Seminar (kurz: P-Seminar) und ein Wissenschaftspropädeutisches Seminar (kurz: W-Seminar) zu belegen. Mit meinem P-Seminar, bei welchem meine Mitschüler und ich im Rahmen eines Planspiels ein eigenes Unternehmen gründen und leiten müssen, waren wir am 13.3 nach Regensburg zur IHK eingeladen. Dort durften wir andere, bereits bestehende, Unternehmen über die Schulter schauen und uns Tipps, bzw Ratschläge geben lassen.
Die Vorträge in der IHK und den Arcarden waren sehr gut organisiert und haben uns bei der Planung unseres Unternehmens sehr inspiriert und unterstützt. In meinem W-Seminar "American Cutural History" standen Vorbereitungen für die Facharbeit, welche nächstes Schuljahr abzugeben ist, an. Sie sollte zwischen 12 und 15 Seiten lang sein und, da mein Seminar nichts mit der deutschen Sprache zu tun hat, muss meine Arbeit in Englisch verfasst werden. Diese wir noch sehr viel Zeit und Nerven in Anspruch nehmen. Am letzten Schultag fand nach dem alljährlichen Kirchgang ein Spendenlauf für die neu renovierte Schülerbibliothek und die Anschaffung der Beamer und deren Halterungen in jedem Klassenzimmer statt . Dafür wurde die 900m lange Trabrennbahn zur Verfügung gestellt. Die ABG-Schüler sollten vorab Sponsoren finden, welche für jede gelaufene Runde eines Schülers eine Geldspende erbringen. . Mit meinen 12 Runden bin ich sehr zufrieden, obwohl am vorigen Tag eine-Party anstand, bei der die Kollegstufen Straubings ausgiebig zu feiern wussten. Somit wünsche ich allen Lesern, Schülern und Lehrer hoffentlich sonnige Osterfeiertage im Kreise ihrer Liebsten.
18. Februar 2015: Das war der erste Streich
Puh! Erst einmal aufatmen! Am Freitag vor einer Woche war Zeugnisvergabe. Das bedeutete den Start in die Faschingsferien und natürlich, dass das erste Halbjahr abgeschlossen ist.
Zu Beginn dieses Abschnitts standen für mich nur noch zwei Klausuren und einige Tests an. Zudem reihten sich einige Extemporalen und Abfragen ein. Trotzdem war diese Zeit nicht so stressig wie die Wochen vor Weihnachten.
Zwischen den Weihnachtsferien und den Faschingsferien standen wieder die Wahlen des Sportfachs an. In den vier Halbjahren, die die Oberstufe mindestens dauert, ist es Pflicht, sowohl eine Team-, als auch eine Einzelsportart zu belegen. Im ersten Semester war ich im Badminton-Kurs, was leider weder als Einzel-, noch als Mannschaftssport zählt, mir aber dennoch viel Spaß gemacht hat. Um trotzdem die Vorgaben zu erfüllen, habe ichmich für das zweite Halbjahr der elften Jahrgangsstufe beim Teamsport Fußball eingeschrieben. Alternativen dazu sind Volleyball, Basketball, Gymnastik und Tanz oder Leichtathletik. Aber nicht nur Sport wurde neu gewählt. Außerdem habe ich mich schon für ein Reiseziel bei der Abitur-Fahrt entschieden. Ab jetzt können wir uns nämlich dafür einschreiben. Zur Wahl stehen Paris, Rom, Dublin, London oder die Côté d Azur. Ich wollte eigentlich die Woche im September in der irischen Hauptstadt Dublin verbringen. Da ich aber wohl der einzige von etwa 120 Schülern der Q11 mit diesem Wunsch bin, kommt diese Fahrt leider nicht zustande. Weil ein Großteil meiner Freunde nach Rom fährt, habe ich mich dafür eingeschrieben. Hoffentlich verlaufen die restlichen drei Halbjahre auf meinem Weg zum Abitur ebenso ohne größere Zwischenfälle. Für einige Schüler bedeutet Zeugnisvergabe am "Freitag, den 13.", nichts Gutes. Ich wurde jedoch nicht vom Unglück heimgesucht und bin sehr zufrieden mit meinen Noten. Die kommen aber auch nicht von ungefähr. Zensuren werden in der Oberstufe in Punkten ausgedrückt - von einem Punkt bis 15 Punkten, der Bestnote. Ich hoffe, dass alle meine Mitschüler ebenso zufrieden sind wie ich. Und wenn nicht: Es ist noch nichts verloren. "The showmust go on!"
23. Dezember 2014: Klausurenstress vor Weihnachtsfrieden
Plätzchen backen, Kinderpunsch und Glühwein im Christkindlmarkt trinken, eventuell den ersten Schnee genießen und langsam zur Ruhe kommen - so habe ich mir die "Stade Zeit" vorgestellt. Jedoch in den Schulen ist es genau andersrum, denn zu dieser Jahreszeit gibt es Leistungsnachweise wie Sand am Meer.
Nach den Herbstferien waren bereits alle Schüler darauf eingestellt, dass wie immer viele Schulaufgaben, Extemporalen und mündliche Abfragen vor den nächsten Ferien anstehen. Auch heuer hat sich diese "Tradition" fortgesetzt, jedoch war der Stress in der Q11 bisher unbekannt groß. So habe ich in den rund sieben Wochen bis zu den Weihnachtsferien acht Klausuren, zahlreiche Tests, Exen und Ausfragen hinter mich gebracht. Da wir nicht ganz so viele Fächer in die Oberstufe gewählt haben, wie wir sie bis zur zehnten Klasse hatte, müssen wir dafür in allen Fächern Klausuren schreiben. Von Biologie bis Spanisch - es war alles dabei.
Deswegen mussten wir mehrmals innerhalb von drei Tagen für zwei große Leistungsnachweise vorbereitet sein sowie zwei Tage vor der weihnachtlichen Bescherung noch die letzte Prüfung schreiben. Es erforderte Durchhaltevermögen, eine gute Koordination und Planung, um hier mit guten Noten und möglichst wenig Stress die Klausurenzeit zu überstehen. Freiraum für Sport und Freunde war begrenzt, denn gute Noten kommen nicht von ungefähr.
Auch in den Ferien gab es noch viel zu tun. Denn der Spruch "Nach der Klausur ist vor der Klausur" ist für uns Oberstufenschüler Programm. Es kommen aber auch unvorhergesehene positive Dinge. Als mich die Grippewelle erwischte und ich für drei Tage außer Gefecht gesetzt war, war es für meine Mitschüler selbstverständlich, mir sämtliche Unterrichtsmaterialien mitzunehmen. Das beweist, dass der Zusammenhalt unter den Schülern sehr hoch ist - obwohl es keine Klassen mehr gibt, sondern nur noch Kurse.
Die erste Woche der Ferien habe ich komplett pausiert und habe mir etwas Erholung gegönnt. In diesem Sinne wünsche ich euch allen natürlich auch ein frohes und erfolgreiches neues Jahr 2015 und allen Schülern einen guten Start in Richtung Zwischenzeugnis.
22. Oktober 2014: Altbekannt und doch wieder neu
Jede Stunde neue Lehrer, neue Mitschüler, ein neues Klassenzimmer. Die Orientierungslosigkeit für die ersten Wochen ist vorprogrammiert. So kann man meinen Einstieg in den "neuen" Schulalltag in dem mir alt bekannten Gebäude beschreiben. Ich bin dieses Jahr in die Oberstufe des Anton-Bruckner-Gymnasiums, also die sogenannte Q11, gekommen und berichte ab jetzt in regelmäßigen Abständen von meinen Erlebnissen.
Die Herbstferien stehen vor der Tür, die ersten Tests, Exen, Klausuren und Referate sind schon geschafft und ich ziehe mein erstes Fazit aus den vergangenen Wochen als "Oberstufenschüler". Die Umstellung von der Mittelstufe in die Kollegstufe ist groß: Ich bin nicht mehr in meinem Klassenverband unterwegs, sondern nur noch in Kursen mit immer wechselnden Schülern. Jeder hat seinen eigenen Stundenplan mit anderen Fächern und auch eigene Termine für Leistungsnachweise. Dadurch können wir das Vergleichen unserer Hausaufgaben und Noten fast vergessen. Letztere sind jetzt anders. Von nun an wird anhand des sogenannten Oberstufenschlüssels bewertet. 15 Punkte können wir maximal in einem Leistungsnachweis erreichen. In Drei- Punkte-Schritten verschlechtern sich die Noten. 15, 14 und 13 Punkte sind also eine Eins, ab zwölf Punkten hat man dann eine Zwei. "Jeder ist ab jetzt für sich selbst verantwortlich", hieß es bereits am ersten Tag und das war keine Lüge. Von nun an geht es in schnellen Schritten Richtung Abitur und das merkt man auch. Ich habe dreimal pro Woche Nachmittagsunterricht, alle Noten zählen bereits zur Abschlussnote. Ich muss wesentlich mehr lernen und besser für den nächsten Tag vorbereitet sein, als in den vergangenen Jahren. Aber natürlich haben wir in der Oberstufe nicht nur Nachteile. Wir dürfen das Schulgelände während aller Pausen verlassen, endlich im Kollegstufenzimmer auf einer der Couchen eine Freistunde überbrücken und die Schule endet freitags bereits um 10.05 Uhr für mich. Alles in allem darf nicht vergessen werden, dass es die letzen zwei Jahre der regulären Schulzeit sind, wenn alles glatt läuft.