Berlin. (dpa) Currywurst? - Nein danke. Doch nicht nur Vegetarier lehnen den Gang zum Imbiss ab. Auch Fleischesser machen sich zunehmend Gedanken über die Herkunft ihres Essens - und verzichten auch mal auf Wurst, Steaks und Co. Seit Jahren sinkt in Deutschland der Fleischkonsum.

Heute ist es hip und modern, ein Veggie zu sein. Immer mehr jüngere Menschen entscheiden sich dafür. Als Gründe geben viele Fleischverweigerer eine gesündere Lebensweise sowie den Tier- und Umweltschutz an. Zum Weltvegetariertag am 1. Oktober gibt's hier Infos für Leute, die mitreden wollen:

Das Wort vegetarisch stammt von den lateinischen Begriffen "vegetare" (beleben) und "vegetus" (frisch, lebendig) ab. Aber Veggie ist nicht gleich Veggie. Unterschieden wird zwischen vier Arten: den Ovo-Lakto-Vegetariern, die auf Fleisch und Fisch verzichten, aber Milch und Eier essen. Sie sind die größte Gruppe. Dagegen greifen die Ovo-Vegetarier nur zu Eiern. Bei Lakto-Vegetariern kommen Joghurt, Sahne und andere Milchprodukte auf den Tisch. Und für Veganer sind alle Produkte vom Tier - auch Honig, Leder und Wollpullis - tabu.

Weltweit soll es eine Milliarde Vegetarier geben, über 200 Millionen davon in Indien. Der Vegetarierbund Deutschland geht von sechs Millionen deutschen Fleischverweigerern aus, darunter 600000 Veganer. Tendenz steigend. Jeder zweite Deutsche ist ein sogenannter Flexitarier, ein Gelegenheitsvegetarier. Er legt bewusst mindestens drei fleischlose Tage in der Woche ein.

Als erster Vegetarier gilt der griechische Gelehrte Pythagoras (um 570 bis 500 vor Christus). Die Bewegung etablierte sich aber erst im 19. Jahrhundert in Europa, als 1847 in der Stadt Manchester der erste englische Vegetarier-Verein gegründet wurde. In Nordhausen im Harz entstand 1867 die erste deutsche "Vegetarische Vereinigung".

Der Weltvegetariertag wurde im Rahmen des Welt-Vegetarier-Kongresses 1977 ins Leben gerufen, um die Vorzüge der fleischfreien Ernährung bekannter zu machen.