Verkehrsunfallstatistik

Warum immer mehr Wildunfälle bei Rottenburg?


Laut der Aufstellung der zuständigen Polizeiinspektion ist die Zahl der Wildunfälle im Raum Rottenburg angestiegen. (Symbolbild)

Laut der Aufstellung der zuständigen Polizeiinspektion ist die Zahl der Wildunfälle im Raum Rottenburg angestiegen. (Symbolbild)

Von Redaktion idowa

Mehr Unfälle, aber weniger getötete Verkehrsteilnehmer: Die Entwicklungstendenz für Bayern insgesamt bildet sich in Teilen auch im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Rottenburg an der Laaber ab. Neben der Zahl der registrierten Unfälle im Zuständigkeitsbereich der Inspektion insgesamt steigt vor allem die Zahl der Wildunfälle immer weiter an.

Bereits seit Jahren steigen offenbar auch im Raum Rottenburg die Unfallzahlen. Diese Entwicklung "setzte sich auch im Jahr 2019 fort", wie die Inspektion in ihrem Bericht schreibt. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 1.570 Verkehrsunfälle polizeilich registriert. Das sind 202 und damit 14,8 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Zahl der Verletzten stieg gegenüber dem Jahr 2018 um 12,5 Prozent auf insgesamt 198 Personen an. Erfreulich hingegen laut Polizei: Die Entwicklung der Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen. Waren im Jahr 2018 noch neun Verkehrsunfalltote zu beklagen, so reduzierte sich deren Zahl auf zwei Tote im Jahr 2019.

Die Entwicklung der Verkehrsunfallzahlen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Rottenburg an der Laaber im Verlauf der letzten zehn Jahre.

Die Entwicklung der Verkehrsunfallzahlen im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Rottenburg an der Laaber im Verlauf der letzten zehn Jahre.

Wildunfälle

Der deutliche Anstieg der Gesamtunfallzahlen sei vor allem auf die überproportionale Zunahme der Wildunfälle zurückzuführen. So ereigneten sich im Jahr 2019 insgesamt 928 Wildunfälle im Zuständigkeitsbereich der PI Rottenburg, 166 Unfälle und damit 21,8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Im Jahr 2019 wurden bei Wildunfällen drei Menschen verletzt.

Konkrete Gründe für diesen überdurchschnittlichen Anstieg der Wildunfallzahlen liegen derzeit noch nicht vor, erklärt die Polizei im gleichen Bericht.

Motorradunfälle

Spürbar rückläufig sind die Zahlen der Unfälle mit Motorrädern. Auch die Zahl der bei solchen Unfällen verletzten oder getöteten Menschen geht zurück. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 21 Motorradunfälle aufgenommen, zwölf weniger als im Jahr zuvor. 24 Menschen wurden verletzt, neun weniger als noch im Jahr 2018. Ein Motorradfahrer kam bei einem Verkehrsunfall im Gemeindebereich Furth ums Leben.

Unfallfluchten

Auch wenn die Zahl der zur Anzeige gebrachten Unfallfluchten geringfügig um sieben Fälle auf insgesamt 153 Unfälle im Jahr 2019 zurückging, liegen die Zahlen dennoch weiter auf einem hohen Niveau. 14 Menschen wurden bei den angezeigten Verkehrsunfallfluchten im Jahr 2019 verletzt, fünf mehr als noch im Vorjahr. 34,2 Prozent der Unfallfluchten konnten geklärt und die Unfallverursacher so zur Rechenschaft gezogen werden.

In den anderen Fällen waren aber oft weder Zeugen noch ausreichende Spuren, die zur Ermittlung des Verursacherfahrzeugs führen könnten, bekannt, so dass der Geschädigte auf den Kosten "sitzen blieb".

Die Polizeiinspektion Rottenburg appelliert daher weiter an potentielle Unfallzeugen, sich nach der Beobachtung einer Verkehrsunfallflucht dem Geschädigten oder der Polizei erkennen zu geben und so bei der Aufklärung zu helfen.

Schulwegunfälle

Neben der Polizei haben wohl die ehrenamtlichen Schulweghelfern und Schülerlotsen einen Anteil an der zurückgehenden Zahl der Unfälle auf dem Schulweg. Wie im Jahr davor hat es laut Polizei einen Unfall auf dem Schulweg gegeben. Dabei wurde ein Schüler leicht verletzt.

Unfallursache Alkohol

Nahezu unverändert blieb das Niveau der unter Alkoholeinfluss verursachten Verkehrsunfälle. So stieg deren Zahl im Jahr 2019 zwar auf 14 Unfälle an, was einen Alkoholunfall mehr als noch im Vorjahr bedeutet. Die Zahl der bei Alkoholunfällen verletzten Verkehrsteilnehmer erhöhte sich von acht auf zwölf Menschen. Um die Zahl der Alkoholunfälle zu senken, wollen die Beamten der Polizeiinspektion Rottenburg weiterhin intensive Kontrollen durchführen.

Geschwindigkeitsunfälle

Die Zahl der Unfälle, die auf überhöhte Geschwindigkeit zurückzuführen sind, ist gegenüber dem Vorjahr um 11,4 Prozent zurückgegangen. Hierbei wurden jedoch 24 Verkehrsteilnehmer verletzt, vier Personen mehr als im Vorjahr. Waren im Jahr 2018 noch fünf Verkehrstote auf geschwindigkeitsbedingte Verkehrsunfälle zurückzuführen, so ging deren Zahl im letzten Jahr auf einen Verkehrstoten zurück.