Flughafen München

Vier Jahre auf der Flucht: Polizei fasst Liechtensteiner


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Von Regine Hölzel

Bundespolizisten haben am Donnerstag einen mit internationalem Haftbefehl gesuchten Liechtensteiner festgenommen. Die niederländischen Behörden hatten nach dem 65-Jährigen seit gut vier Jahren wegen Betrugsdelikten gefahndet.

Der Fluggast blieb im Fahndungsnetz der Bundespolizei hängen, als er in München die grenzpolizeiliche Ausreisekontrolle des Fluges nach Punta Cana durchlaufen musste. Als die Bundesbeamten seine Reisedokumente routinemäßig überprüften, stießen sie auf die Fahndungsnotiz.

Ein Richter im niederländischen Groningen hatte den Liechtensteiner im April 2009 zu 24 Monaten Haft verurteilt. Die holländische Justiz hatte dem Mann vorgeworfen, über das gesamte Jahr 2004 hinweg zusammen mit mehreren Mittätern Firmen und Privatpersonen betrogen zu haben. Die Gruppe soll sich gewohnheitsmäßig in betrügerischer Absicht mit Waren beliefern lassen und diese nicht bezahlt haben.

Der 65-Jährige war wohl untergetaucht, ohne sich der Haftstrafe zu stellen. Daher haben ihn die holländischen Behörden im Oktober 2011 europaweit zur Festnahme ausgeschrieben.

Die Bundespolizisten haben den Mann am Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt und auf dessen Geheiß in die Münchner Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Dort muss der Liechtensteiner nun das von der Generalstaatsanwaltschaft München zu betreibende Auslieferungsverfahren abwarten.