Niederbayern/Oberpfalz
Verkehrsunfälle 2017: Die Polizei zieht Bilanz
19. Februar 2018, 14:57 Uhr aktualisiert am 19. Februar 2018, 14:57 Uhr
Mathias Adam - Symbolbild
Mehr gemeldete Verkehrsunfälle, aber weniger Verletzte verzeichnet das Polizeipräsidium Oberpfalz in seiner aktuell veröffentlichten Verkehrsunfallbilanz. (Symbolbild)
Die langfristige Trend zu steigenden Verkehrsunfallzahlen habe auch 2017 angehalten, heißt es in der aktuellen Verkehrsunfallbilanz des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Dennoch gibt es positive Tendenzen: Bei den Verkehrstoten weist die Aufstellung 2017 den niedrigsten Stand seit der Einführung der Verkehrsstatistik aus. In Niederbayern stieg die Gesamtzahl der Unfälle leicht. Lesen Sie dazu Verkehrsunfälle in Niederbayern - Mehr Tote, weniger Verletzte
Insbesondere bei den Motorradunfällen gelang eine Trendwende. Trotz insgesamt steigender Unfallzahlen sank die Zahl der dabei verletzten Personen auf den niedrigsten Stand der vergangenen zehn Jahre. Weiterhin hoch sind dagegen die Zahlen bei den Wildunfällen und bei den registrierten Fällen von Fahrerflucht.
Insgesamt ereigneten sich im Regierungsbezirk Oberpfalz im vergangenen Jahr 35.984 Verkehrsunfälle (zum Vergleich: 2016 waren es 35.214 und damit 2,2 Prozent weniger), ein erneuter Höchststand im Zehnjahresvergleich. Gleichzeitig reduzierten sich die Verkehrsunfälle mit Personenschaden um 3,8 Prozent auf nunmehr 4.378 (2016: 4.550). Mit 55 Verkehrstoten (2016: 80) kamen 31,3 Prozent weniger Personen ums Leben, ein neuer historischer Tiefstand seit Einführung der Statistik im Jahr 1954.
Gestiegen ist laut Statistik vor allem die Zahl der Wildunfälle, wie auch die Zahl der Unfälle, an denen Radfahrer beteiligt waren.
Mehr Alkoholunfälle
Eine positive Tendenz dagegen kristallisiert sich bei den Unfällen heraus, bei denen Kinder zu Schaden gekommen sind: Bei 259 Verkehrsunfällen (-6,2 Prozent) wurden insgesamt 287 Kinder verletzt (-2,7 Prozent), jeweils der geringste Stand im 10-Jahres-Vergleich. 2017 kam im Regierungsbezirk Oberpfalz kein Kind bei einem Verkehrsunfall zu Tode.
Beunruhigend hingegen ist, dass bei immer mehr Unfällen Alkohol im Spiel ist. Die Zahl der Alkoholunfälle lag 2017 bei 423 und damit 9,3 Prozent höher als im Jahr davor.
Die Entwicklung in der Oberpfalz läuft damit entgegen dem bayernweiten Trend. Wie das Innenministerium am Montagvormittag mitgeteilt hatte, gab es 2017 weniger Unfälle auf Bayerns Straßen.
Lesen Sie dazu auch: Verkehrsunfälle 2017 - Die Polizei zieht Bilanz mit den Zahlen der Polizei-Inspektion Freising.
