Bayern
Schnee sorgt für Verkehrsprobleme: Lastwagen stecken fest
9. Januar 2022, 15:45 Uhr aktualisiert am 9. Januar 2022, 18:30 Uhr
Feststeckende Lastwagen und zahlreiche Unfälle: Schneefall hat in vielen Teilen Bayerns am Wochenende für schwierige Verkehrsverhältnisse gesorgt. Wintersportfans freuten sich dagegen über die weiße Pracht.
Ein schneereiches Wochenende hat auf Bayerns Straßen für Unfälle und Behinderungen gesorgt. Kurz vor Ende der Weihnachtsferien waren zugleich die Skigebiete im Freistaat gut besucht und entsprechend viele Autofahrer unterwegs. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte für den Norden des Freistaats teils kräftige Schneeschauer vorhergesagt.
Am Samstagmorgen kam es vor allem in Franken zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen. Die Schneedecke auf den Autobahnen sei zu hoch gewesen, vor allem Lastwagen hätten zeitweise nicht mehr anfahren können und seien an Steigungen hängengeblieben, sagte eine Polizeisprecherin in Unterfranken.
Auf der Autobahn 7 standen am Morgen in beide Richtungen zwischen der Grenzwaldbrücke und der Anschlussstelle Hammelburg sieben Lkw quer. Aufgrund des geringen Verkehrs am Samstagmorgen bildeten sich laut der Polizei aber nur kurze Staus.
Auch in Mittelfranken kämpften Lastwagen mit Schnee und Glätte: Auf der Autobahn 9 in Richtung Leipzig blockierte ein Lastwagen den rechten Fahrstreifen. Der Lkw rutschte kurz nach der Anschlussstelle Trockau in die Leitplanke.
Auf der Autobahn 6 kam ein Lastwagen zwischen Nürnberg-Langwasser und Nürnberg-Ost von der Straße ab und fuhr in eine Böschung. Der rechte Fahrstreifen wurde blockiert. Verletzt wurde bei diesen Unfällen niemand.
Im Landkreis Regen ereigneten sich am Wochenende nahe des Zwieseler Winkelsmehrere Unfälle, nachdem die Straßen nach starken Schneefällen rutschig wurden. In der Nähe von Deggendorf rutschte eine Autofahrerin gegen eine Ampel, ihre Tochter erlitt bei dem Unfall leichte Verletzungen. In Radldorf nahe Straubing schlitterte eine Autofahrerin gegen einen Sattelzug.
Auf der A 93 und der Bundesstraße 85 in der Oberpfalz blieben ebenfalls Laster hängen. Das Polizeipräsidium Oberpfalz zählte bis zum Nachmittag 18 witterungsbedingte Unfälle mit zwei Leichtverletzten.
In Oberbayern ereignete sich in der Nähe des Flughafen München ein Unfall wegen Glätte, bei dem zwei Menschen schwer verletzt wurden. Der Autofahrer, der wohl nicht angeschnallt war, hatte seine Geschwindigkeit nicht an das Wetter angepasst.
Im schwäbischen Eggenthal (Landkreis Ostallgäu) wurde ein 25-Jähriger bei einem Glätteunfall schwer verletzt. Laut Polizei prallte auf sein Auto frontal der Wagen einer 54-Jährigen, die aufgrund der rutschigen Fahrbahn in den Gegenverkehr geraten war. Der junge Mann kam in ein Krankenhaus. Die 54-Jährige wurde mit leichten Verletzungen vom Rettungsdienst vorsorglich in eine Klinik gebracht.
Im Ostallgäu überschlug sich der Wagen einer Autofahrerin wegen Schnees. Sie kam mit leichten Verletzungen davon, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die 26-Jährige hatte demnach in einer Linkskurve wegen Schneeverwehungen die Kontrolle über das Fahrzeug verloren und war rechts von der Straße Richtung Trauchgau abgekommen. Der Wagen schoss über die Böschung, überschlug sich und flog etwa 50 Meter weit in ein anliegendes Feld. Die Frau konnte einen Notruf absetzen und sich aus dem Fahrzeug befreien.
Die Skigebiete im Freistaat waren der Polizei zufolge gut besucht. Der Neuschnee habe zum Ende der Ferien vor allem viele Wintersportfans angezogen. Größere Verkehrsprobleme in den Wintersportgebieten waren den Einsatzzentralen nicht bekannt.
Am Samstagnachmittag ließen die Schneeschauer immer mehr nach. Am Sonntag schneite es noch in den östlichen Mittelgebirgen. Für Montag sagte der DWD weitere Schneefälle in Teilen Bayerns voraus. Am Dienstag soll es dann nur noch in den östlichen Alpen sowie im Vorland Schneefall geben. Im restlichen Bayern werde es dann vor allem bewölkt sein. Autofahrer müssten örtlich mit Glätte durch gefrierende Nässe rechnen.