Von Polizei entlarvt
Grenzkontrolle bei Furth: 23-Jähriger nutzt Reisepass von inhaftiertem Bruders
6. März 2024, 8:05 Uhr
In den frühen Morgenstunden des Mittwochs, 5. März, wurde ein Vorfall in Furth im Wald bekannt, der die Aufmerksamkeit der Bundespolizei auf sich zog. Ein 23-jähriger Mann versuchte, sich gegenüber Bundespolizisten mit dem Reisepass seines inhaftierten Bruders aus der Slowakei auszuweisen, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Beamten wurden jedoch misstrauisch und setzten eine Fahndungsabfrage ein, die die Täuschung schnell aufdeckte.
Gegen 0:30 Uhr führten Bundespolizisten routinemäßige Grenzkontrollen durch, als sie einen Reisenden in einem Zug aus Prag auf Höhe Furth im Wald überprüften. Der junge Mann übergab den Beamten einen slowakischen Reisepass.
Die Überprüfung der Daten im polizeilichen Informationssystem brachte jedoch eine überraschende Entdeckung zutage: Der Passinhaber war derzeit in der Justizvollzugsanstalt Nürnberg inhaftiert. Die Bundespolizisten nahmen Kontakt mit der Justizvollzugsanstalt auf und bestätigten, dass die Person sich tatsächlich hinter Gittern befand.
Mit den Ermittlungsergebnissen konfrontiert, gab der junge Mann zu, dass der Reisepass seinem Bruder gehörte. Er behauptete, seine eigenen Identitätsdokumente verloren zu haben und habe daher den Pass seines Bruders genutzt, um problemlos nach Deutschland einreisen zu können.
Das Bundespolizeirevier Furth im Wald hat Ermittlungen wegen Identitätsdiebstahls, vorsätzlichen Nichtmitführens eines Passes und falscher Namensangabe eingeleitet. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde dem 23-Jährigen die Weiterreise gestattet.