Der Tag danach. Nicht nur in der idyllischen Gemeinde Altfraunhofen vor den Toren Landshuts herrscht Schockstarre. Fassungslosigkeit im ganzen Landkreis. An Allerheiligen hatte die Polizei in einem Einfamilienhaus inmitten einer ruhigen Wohnsiedlung die Leichen von drei Menschen entdeckt.

Am Mittwoch hielten sich Polizei und Staatsanwaltschaft unisono noch weitestgehend bedeckt. Berichtet wurde lediglich, dass alle drei Leichen Schussverletzungen aufwiesen und dass von einem innerfamililären Motiv ausgegangen wird. Eine Beteiligung weiterer Personen an der Bluttat konnte man hingegen bereits kurz nach dem Fund der Toten kategorisch ausschließen.

Lesen Sie hier die Erstmeldung: Familientragödie in Altfraunhofen

Am Tag 1 nach der Familientragödie kommen nun erste Details ans Licht. So handelt es sich bei den drei Toten um einen 49-jährigen Mann, dessen 61-jährige Lebensgefährtin und seine 83-jährige Mutter. Erst richtete der Mann seine Lebensgefährtin und seine Mutter hin. Allerdings, wie Polizeisprecher Johann Lankes betont: "Der Mann tötete die beiden Frauen mit deren jeweiligem Einverständnis. Davon gehen nach jetzigem Stand die Ermittler der Kripo und die Staatsanwaltschaft aus." Der Todesschütze selbst war es schließlich, der die Polizei verständigte. Noch am Telefon gestand er, die beiden Frauen erschossen zu haben. "Wenn ihr kommt, werde ich aber nicht mehr am Leben sein", sagte der Mann zur Polizei und legte auf. Vor Ort entdeckten die Polizisten dann die drei Leichen in dem Einfamilienhaus.

"Abzuwarten ist noch das Obduktionsergebnis", so Lankes weiter. Das Motiv der Tat liege "im persönlichen Bereich der Toten".

Mehr zum Thema finden Sie auf oder in ihrer Tageszeitung vom 03.11.2017.