Potsdam
Tauziehen zwischen Brandenburgern und Bayern um einen Dackel
1. August 2016, 17:27 Uhr aktualisiert am 1. August 2016, 17:27 Uhr
Ein kurioser Fall wird am 10. August am Landgericht Potsdam verhandelt. Dann wird dort über das Schicksal von Dackeldame Bonnie entschieden.
Die damals neun Monate alte Hündin war im April 2012 ihren eigentlichen Besitzern in Klaistow (Potsdam-Mittelmark) ausgebüxt. Auf ihrer Odysee lief Bonnie zwei Touristen aus München in die Arme, die den Dackel kurzerhand mit nach Bayern nahmen. Knapp zwei Jahre später beantragte das Münchner Paar beim Züchter neue Papiere. Ein Lebenszeichen von Bonnie, das bis zu deren eigentlichen Besitzern nach Potsdam vordrang. Denn der Züchter benachrichtigte die eigentlichen Besitzer- einen Jäger aus Ferch (Potsdam-Mittelmark) und seine Frau. Die hatte ihm den Rauhaardackel zum 70. Geburtstag geschenkt. Der Anfang eines zweijährigen Tauziehens um die Hündin. Denn das Münchner Pärchen wollte Bonnie partout nicht mehr rausrücken. Auch nicht, nachdem das Landgericht Potsdam den Hund in erster Instanz dem Jäger zugesprochen hatte. Dabei hatte das Gericht den Findern einen Anspruch auf Erstattung sämtlicher Kosten, etwa für Futter oder Behandlungen beim Tierarzt, zugesprochen.
Am 10. August wird sich nun endgültig klären, wohin die Reise von Ausreißerin Bonnie geht: Zurück nach Brandenburg oder darf die "Zugroaste" in Bayern bleiben?