Trotz Corona-Krise
Immobilienpreise im Großraum München steigen unentwegt
12. Juli 2021, 13:32 Uhr aktualisiert am 5. April 2023, 21:32 Uhr
Die Corona-Krise hat im Großraum München keine Auswirkungen auf den jahrelangen Anstieg der Immobilienpreise. Von Herbst 2020 bis Frühjahr 2021 wurden Wohnungen und Häuser ein weiteres Mal spürbar teurer - mit Ausnahme des Landkreises Starnberg.
Doch Ursache ist nach Einschätzung des Immobilienverbands IVD Süd hauptsächlich das besonders hohe Preisniveau im Süden Münchens, so dass sich selbst wohlhabende Menschen dort kaum noch eine Immobilie leisten können. "Das liegt daran, dass Starnberg in einem preislich anderen Olymp schwebt", sagte IVD-Marktforscher Stephan Kippes dazu am Montag.
In Zahlen: Im Landkreis Ebersberg östlich von München wurden gebrauchte Eigentumswohnungen innerhalb eines halben Jahres um sechs Prozent teurer, der Rekordwert in der Region. Auch in Fürstenfeldbruck und Erding waren es noch 3,9 Prozent, ebenfalls weit über der allgemeinen Inflationsrate. In Starnberg fiel der Preisanstieg mit 0,3 Prozent dagegen bescheiden aus. Das Preisgefälle ist aber immer noch groß: In München und in Starnberg kostet ein freistehendes gebrauchtes Einfamilienhaus im Schnitt an die zwei Millionen Euro. In Ebersberg ist es etwa die Hälfte.
Die Mieten steigen nach wie vor viel langsamer als die Kaufpreise. "Wenn man selber Mieter ist, will man es fast nicht glauben", sagte Kippes dazu. So ist in München der Durchschnittspreis einer gebrauchten Eigentumswohnung seit 2016 um 54 Prozent gestiegen, die Durchschnittsmiete dagegen um 19 Prozent.