Einkaufen
Womit kleinere Städte beim Shoppen punkten
18. September 2024, 4:45 Uhr
Es muss nicht immer die Großstadt sein. Wenn es ums Einkaufen geht, sind bei vielen Verbrauchern auch Klein- und Mittelstädte beliebt. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Handelsverbandes Deutschland (HDE). Städte mit weniger als 100.000 Einwohnern können demnach vor allem mit kurzen Fußwegen, einer angenehmen, entspannten Atmosphäre und Übersichtlichkeit punkten. Mittelstädte - also jene, wo mehr als 20.000 Menschen wohnen - werden auch für das vielfältige Angebot an Geschäften und Gastronomie geschätzt.
Etwa 70 Prozent der Bewohner von Klein- und Mittelstädten kaufen laut YouGov überwiegend dort ein, wo sie wohnen. Nur ein Drittel pendelt dafür in die nächstgelegene Stadt. "Die gute Versorgung mit Gebrauchsgütern, die schnelle Erreichbarkeit des Stadtzentrums und attraktive Einkaufsangebote machen Klein- und Mittelstädte zu besonders lebenswerten Orten", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Situation in den Zentren der kleineren Städte sei "oftmals bei weitem nicht so düster wie häufig dargestellt". Die Menschen müssten nicht immer in die Großstadt fahren, um vernünftig einkaufen zu können, so Genth.
Nach Angaben des HDE leben zwei Drittel aller Haushalte in Deutschland in Klein- und Mittelstädten. Ebenso groß ist der Anteil an den Ausgaben für Güter des täglichen Bedarfs, der auf die entsprechenden Städte entfällt. Klein- und Mittelstädte werden beim Shoppen - wie Großstädte - bevorzugt für Versorgungskäufe und saisonbedingte Ereignisse wie Weihnachten genutzt, wie die Umfrage zeigt. Ein Drittel der Befragten kommt nicht für einen gezielten Einkauf in die Innenstädte, sondern für einen Einkaufsbummel.
Die beliebtesten Warengruppen sind laut YouGov Bekleidung sowie Lebensmittel, Hygiene- und Kosmetikartikel. Knapp jeder Zweite geht mindestens einmal im Monat zum Einkaufen in die Innenstadt, weitere 40 Prozent alle zwei oder drei Monate, nur 6 Prozent alle 7 bis 12 Monate oder seltener. Ein direkter Vergleich mit früheren Befragungen ist nicht möglich, weil die Umfrage in dieser Form zum ersten Mal durchgeführt wurde.
Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.