Finanzen
Umfrage: Fast 40 Prozent nutzen Kauf auf Pump
23. Oktober 2024, 4:01 Uhr
Wird das Geld mal knapp, ist Kaufen auf Pump für Menschen in Deutschland die beliebteste Finanzierungshilfe. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der TeamBank. Neben Käufen auf Rechnung werden etwa auch Dispositionskredite gerne genutzt. YouGov befragte für die Studie von Juni bis Juli dieses Jahres 3.160 Menschen im Alter zwischen 18 und 79 Jahren online zu ihrer Liquidität und ihrem Konsumverhalten.
Demnach gaben 73 Prozent der Befragten an, schon einmal mindestens eine Finanzierungsmöglichkeit genutzt zu haben. Am beliebtesten ist der Kauf auf Rechnung (38 Prozent), knapp ein Drittel (29 Prozent) nahm einen Dispokredit in Anspruch. Auf Ratenkäufe oder Darlehen für größere Anschaffungen wie Immobilien griffen 26 beziehungsweise 28 Prozent zurück.
Finanzierungshilfen werden der Untersuchung zufolge vor allem von Menschen mit höherem Einkommen in Anspruch genommen - und zwar, "um sich trotz finanzieller Engpässe etwas leisten zu können", heißt es seitens der TeamBank. Demnach haben 46 Prozent derer, die schon einmal auf ein Darlehen für größere Anschaffungen zurückgriffen, ein Haushaltsnettoeinkommen ab 4.000 Euro.
Bei Menschen mit geringerem Einkommen sieht dies anders aus: Nur 13 Prozent der Befragten mit einem Haushaltseinkommen unter 1.000 Euro haben sich beispielsweise für ein Darlehen für größere Anschaffungen oder einen klassischen Ratenkredit entschieden.
Gleichzeitig sind die Deutschen laut TeamBank bei dem Thema verantwortungsbewusst. 56 Prozent der Befragten gaben an, eine Finanzierung nur in Ausnahmefällen in Anspruch zu nehmen. 27 Prozent der Befragten lehnen dennoch die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten ab. Zudem machen sich viele Menschen Sorgen, dass sie während der Laufzeit ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können (30 Prozent). Die Umfrage ergab auch, dass jeder Dritte monatlich weniger Geld zur Verfügung hat als noch vor einem Jahr.
Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.