Erstes Heimspiel gegen Erfurt

So plant NawaRo Straubing bei der Zuschauerfrage


Maßarbeit ist bei NawaRo Straubings Geschäftsführerin Ingrid Senft gefragt, um die Zuschauer beim ersten Heimspiel entsprechend der Abstandsregeln in der Halle zu verteilen.

Maßarbeit ist bei NawaRo Straubings Geschäftsführerin Ingrid Senft gefragt, um die Zuschauer beim ersten Heimspiel entsprechend der Abstandsregeln in der Halle zu verteilen.

NawaRo Straubing startet Anfang Oktober mit einem Heimspiel in die neue Saison. Dann werden auch wieder Zuschauer in der Halle sein. Geschäftsführerin Ingrid Senft gibt einen Einblick in die Planungen.

In rund einer Wochen startet NawaRo Straubing in die neue Saison in der Volleyball-Bundesliga. Zum Auftakt empfangen die Niederbayern Schwarz-Weiß Erfurt in eigener Halle. Neben der Spannung, wie sich das neu formierte Team schlagen wird, steht vor allem die Zuschauerfrage im Fokus. Inzwischen steht fest, dass Zuschauer zugelassen sind. Bis zu 1.000 theoretisch, würde man die Abstandsregeln einhalten können. Doch da das utopisch ist, plant man bei den Verantwortlichen mit rund 200 Zuschauern zum Auftakt, wie Geschäftsführerin Ingrid Senft gegenüber idowa bestätigt. Also rund einem Fünftel der eigentlichen Kapazität.

Diese Zuschauer sollen sich gemäß den Abstandsregeln auf der Tribüne verteilen. Es wird auch kleinere Gruppen geben, beispielsweise Familien die gemeinsam zum Spiel kommen oder VIP-Gäste, die auch im VIP-Raum an einem Tisch sitzen. Eine Reihe dazwischen wird immer freigelassen. Wie viele Zuschauer genau Platz finden, muss laut Senft noch im Detail ausgelotet werden: "Wir sehen hierbei die ersten beiden Spiele definitiv auch als Testläufe und werden im Zweifel lieber etwas weniger als zu viele zulassen. Es ist für alle neu - für uns und für die Zuschauer. Da müssen sich die Abläufe erst einspielen."

Die Tickets werden - vermutlich ab Beginn der kommenden Woche - online verkauft werden. Über den Online-Ticketing-Anbieter NawaRos ist gewährleistet, dass jedes Ticket einen festen Platz bekommt und auch die Daten der Zuschauer bereits erfasst werden. Beim Einlass wird es getrennt voneinander einen Ein- und einen Ausgang geben, dazu wird in der Halle ein Laufweg definiert und ausgewiesen.

Es wird darauf geachtet, dass die Spielerinnen und das Team rund um das Team nicht in Kontakt mit den Zuschauern kommen, nur Scouts und Medienvertreter werden hinter dem Spielfeld platziert. In reduzierter Form wird es einen VIP-Raum geben, in dem ein Gastronomie-Konzept gilt. Alkohol gibt es nicht und es wird ein Bedien-Buffet geben, sodass den Gästen das Essen an den Tisch gebracht wird.

Das Spieltagserlebnis leidet

Auch das Spieltagserlebnis an sich wird etwas leiden. Der Einlauf kann nicht wie gewohnt stattfinden. Zum einen dürfen die Spielerinnen nicht aus den Kabinen kommen, da sie sonst zu nahe an den Zuschauern wären, zum anderen ist ein Abklatschen untereinander nicht erlaubt. Für die Zuschauer wird es dieses Mal auch keine Klatschpappen geben. "Da ist unser Hallensprecher Georg Kettenbohrer doppelt gefordert", sagt Ingrid Senft mit einem Augenzwinkern. "Das Erlebnis wird definitiv anders, aber wir versuchen dennoch, es so nah an das gewohnte Erlebnis bei unseren Heimspielen zu bringen, wie es die aktuelle Situation zulässt."

Auch während des Spiels gibt es einige Punkte zu beachten. So werden die Eingangstüren und Notausgänge, die nicht am Spielfeld sind, geöffnet, zudem können einige Fenster geöffnet werden, um Frischluft in die Halle zu bekommen. Zwischen den Ballwechseln, oder wenn der Ball im Zuschauerbereich war, wird das Spielgerät desinfiziert. Eine Zehn-Minuten-Pause nach dem zweiten Satz wird es dieses Mal nicht geben. Die Spielerinnen werden zudem in der kommenden Woche alle einen Corona-Test machen.

Die Zeit bis zum Spiel ist durchaus knapp. Grundsätzlich war man bei NawaRo natürlich vorbereitet, konkret geplant werden kann aber erst seit der Erlaubnis der Politik. Entsprechend gibt es noch viel zu tun bis zum Heimspiel-Auftakt. Dann soll alles passen - denn Ingrid Senft ist sich bewusst: "Da wir neben dem Handball die einzige Indoor-Sportart sind, die jetzt vor Zuschauern loslegt, wird besonders auf uns geschaut werden." Die NawaRo-Geschäftsführerin betont aber auch: "Ich vertraue unseren Zuschauern, dass sie sich in der Halle diszipliniert verhalten."