Volleyball
So erklärt sich NawaRo Straubing den Zuschauerrückgang in dieser Saison
7. Dezember 2016, 11:48 Uhr aktualisiert am 7. Dezember 2016, 11:48 Uhr
Die Zuschauerzahl von Volleyball-Zweitligist NawaRo Straubing ging in dieser Saison konstant nach unten. "Wir wollen und werden gegensteuern", sagt Geschäftsführerin Ingrid Senft und kündigt verschiedene Aktionen an.
Nur noch 414 Zuschauer waren am vergangenen Samstag in der turmair Volleyball-Arena, als die Zweitliga-Volleyballerinnen von NawaRo Straubing mit 3:0 gegen die TG Bad Soden gewannen. Es war die Minuskulisse seit Jahren. Zuletzt kamen im Dezember 2013 weniger Fans in die Halle - kurioserweise ebenfalls gegen Bad Soden.
Am Samstag setzte sich damit aber lediglich die Entwicklung in dieser Saison fort, die Zuschauerzahl nahm stetig ab. Kamen zum ersten Spiel zu Hause gegen die zweite Mannschaft der Roten Raben Vilsbiburg noch über 700 Zuschauer in die Halle, wurden es Heimspiel für Heimspiel weniger (siehe Grafik).
Als Hauptursache für diese Entwicklung nennt NawaRo-Geschäftsführerin Ingrid Senft den unglücklichen Spielplan in dieser Saison. "Wir hatten wochenlang kein Spiel zu Hause und zuletzt dann drei innerhalb von nur sieben Tagen. Der Rhythmus der vergangenen Jahre fällt damit weg. Dadurch fällt es unseren Zuschauern schwerer, die NawaRo-Heimspiele fest in ihrem Kalender aufzunehmen", erklärt Senft.
Dazu kamen beim letzten Heimspiel der eher unattraktive Gegner - Bad Soden ist Tabellenletzter - sowie die beiden vorangegangenen Spiele, die jeweils im Tiebreak verloren wurden. "Letztlich ist es die Summe verschiedener Dinge", glaubt Senft. Die Heimspieltage liegen auch deshalb so ungewöhnlich, weil aufgrund der Deutschen Box-Meisterschaft ein Heimspiel verschoben werden musste und sich kurz vor Saisonbeginn eine Mannschaft zurückgezogen hat.
Senft: "Wir haben keine Probleme, nur Aufgaben"
Der Hauptgrund für den unglücklichen Spielplan sei aber eine neue Software der Liga, die erstmals in dieser Saison die Terminierung übernahm. "Wir sind nicht der einzige Verein, der damit unzufrieden ist", stellt Senft klar. Vergangene Woche war sie bei einer Ligatagung in Stuttgart, wo die Vereine beschlossen haben, künftig wieder zur früheren Variante der Spielplan-Erstellung zurückzukehren.
Sorgen macht man sich bei NawaRo aufgrund der Entwicklungen noch nicht. "Wir haben keine Probleme, nur Aufgaben", gibt Senft die Marschroute vor. "Wir wollen und werden dieser Entwicklung gegensteuern." So werde man weiterhin die Vereine in der Umgebung ansprechen und auf die Heimspiele aufmerksam machen. Als Dankeschön für die Partner sei geplant, bei einem Heimspiel vergünstigte Karten für die Mitarbeiter ihrer Firmen anzubieten. Zudem wolle man wieder "mehr nach draußen, zum Beispiel auf den Christkindlmarkt, um den Kontakt zwischen Spielerinnen und Fans zu intensivieren", erklärt Senft.
Denn irgendwann, das sagte Senft kürzlich bereits im idowa-Interview, sei es das Ziel, wieder vor einer vollen Halle zu spielen. "Es ist schade für die Mannschaft. Sie gibt auf dem Feld alles und das macht natürlich noch mehr Spaß, wenn man in einer gut gefüllten Halle spielt."