Maß aller Dinge

Rote Raben hoffen gegen Schweriner SC auf Sahnetag


Gegen Potsdam spielten die Raben über weite Strecken gut mit, konnten aber in den entscheidenden Momenten nicht genug Druck machen.

Gegen Potsdam spielten die Raben über weite Strecken gut mit, konnten aber in den entscheidenden Momenten nicht genug Druck machen.

Von pm

Herkulesaufgabe für die Roten Raben: Am Samstag um 19 Uhr wartet auf sie das wohl schwerste Match, das die Volleyball Bundesliga derzeit zu bieten hat - das Auswärtsspiel bei Spitzenreiter Schweriner SC. Nach 8 Partien können die Damen aus der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern auf die perfekte Bilanz von 24 Punkten verweisen - mehr geht nicht. Sie haben in der Liga bis dato überhaupt nur zwei Sätze abgegeben, zudem stehen sie im DVV-Pokal-Finale.

Über die Rollenverteilung im Duell zwischen dem Ersten und dem Sechsten der Tabelle gibt es also keine Zweifel: "Schwerin", sagt Raben-Cheftrainer Jonas Kronseder, "hat ein sehr starkes Team und ist in diesem Jahr Favorit gegen jeden Gegner." Also auch gegen Vilsbiburg - doch Bangemachen gilt nicht für den Außenseiter aus Niederbayern, wie Kronseder betont: "Wir können befreit aufspielen und haben nichts zu verlieren. Es ist immer etwas möglich."

Es liegt auf der Hand, dass die Roten Raben einen absoluten Sahnetag brauchen, wenn sie in Schwerin etwas Zählbares mitnehmen wollen. Die Leistung, die man am Mittwochabend in eigener Halle zweieinhalb Sätze lang gegen den starken SC Potsdam (1:3) zeigte, kann dabei ein sehr solides Fundament sein. "Da haben wir gut gespielt", befand der Coach, "aber in den entscheidenden Phasen zu wenig Druck ausgeübt und Fehler gemacht." Den 4. Satz verloren die Gastgeberinnen gegen den im Stile einer Spitzenmannschaft auftretenden SCP klar, "da kam in allen Elementen zu wenig", analysierte Kronseder.

Diesbezüglich ist also Besserung angezeigt, wobei die Roten Raben ja grundsätzlich auf dem richtigen Weg sind. Vor der Niederlage gegen Potsdam hatte es vier Siege in Folge gegeben und die Formkurve deutlich nach oben gezeigt. Auch in Schwerin kann der Trainer personell aus dem Vollen schöpfen, so dass man mit einem beherzten, mutigen Auftritt bei der besten deutschen Mannschaft ein Zeichen setzen kann, das positiv ausstrahlt auf die verbleibenden Aufgaben 2016: den Heimspiel-Knüller gegen den Dresdner SC am Samstag, 17. Dezember, das Auswärtsmatch in Aachen am 28. Dezember sowie die beiden CEV Cup-Duelle gegen Jedinstvo Stara Pazova aus Serbien (14. daheim/ 21. auswärts).