Reaktion auf Coronakrise
Diese Beschlüsse hat die Volleyball-Bundesliga getroffen
27. April 2020, 11:25 Uhr aktualisiert am 27. April 2020, 11:57 Uhr
Um den Vereinen das finanzielle Überleben während der Coronakrise zu erleichtern, hat die Volleyball-Bundesliga verschiedene Maßnahmen beschlossen.
Die Coronakrise trifft auch den Sport. Während die Fußball-Bundesliga zeitnah wieder mit Geisterspielen starten möchte, ist die Zukunft anderer Sportarten noch ungewiss. Wann und wie geht es weiter? Überstehen alle Vereine die aktuelle Situation?
Um es ihren Vereinen leichter zu machen, hat die Volleyball-Bundesliga nun ein Maßnahmen-Paket beschlossen. Laut Liga hat dieses Paket, das mit großer Mehrheit und in vielen Bereichen auch einstimmig angenommen wurde, ein Volumen von knapp 200.000 Euro an Zahlungsreduktionen für die Vereine. Dazu kommen rund 100.000 Euro Direkteinsparungen im Haushalt der Volleyball Bundesliga GmbH.
Die Maßnahmen im Überblick:
- Die Lizenzliga-Schiedsrichter verzichten auf einen Teil ihrer Honorare.
- Die wirtschaftliche Lizenzierung wird auf eine Runde (Stichtag: 1. September) verkürzt.
- Alle bestehenden Ausnahmeregelungen für Spielhallen werden verlängert.
- Geldstrafen für Verstöße gegen das Lizenzstatut werden in weiten Teilen ausgesetzt, die finanziellen Risiken für Stammverein und Lizenznehmer dadurch gesenkt. Die Lizenzgebühren können zudem in Raten gezahlt werden.
- Dazu kommen "diverse Einzelmaßnahmen" im administrativen Bereich, im Management, der Sportentwicklung und Nachwuchsförderung. Es handle sich hierbei überwiegend um Maßnahmen, die zur neuen Saison erstmals in Kraft treten sollten. Durch deren Aussetzung ergebe sich ein zusätzliches Einsparpotenzial im unteren sechsstelligen Bereich für die Erstligisten.
Die beschlossenen Maßnahmen gelten zunächst ausschließlich für die Saison 2020/21. "Ich möchte mich im Namen des Vorstands bei allen Vereinen bedanken, dass das vorgeschlagene Maßnahmen-Paket mit so großer Mehrheit - in vielen Bereichen sogar einstimmig - bestätigt wurde", sagt VBL-Präsident Michael Evers. "Wir werden die Situation weiterhin genau verfolgen und analysieren, um die Maßnahmen auch veränderten zukünftigen Bedürfnissen und Gegebenheiten anpassen zu können."
Liga Geschäftsführer Klaus-Peter Jung ergänzt: "Unser oberstes Ziel bleibt - abgesehen von der Gesundheit der Bevölkerung - die Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Um den Spielbetrieb wie geplant im September für die 2. Liga und im Oktober für die 1. Liga wieder aufnehmen zu können, erarbeitet die Volleyball Bundesliga jetzt Durchführungsbestimmungen sowie Hygiene- und Sicherheitsstandards."