Volleyball
2. Liga? Das sind die Ambitionen des TV Dingolfing
5. Februar 2019, 17:10 Uhr aktualisiert am 5. Februar 2019, 17:33 Uhr
Die Volleyballerinnen des TV Dingolfing führen die Tabelle in der 3. Liga an. Führt der Weg nun in Liga zwei? Für die Vorlizenzierung hat der Verein zumindest gemeldet.
Die Volleyball-Bundesliga hat am Dienstag eine Pressemitteilung verschickt mit dem Titel "15 Teams melden Vorlizenzierung zur 2. Volleyball-Bundesliga". Darunter ist mit dem TV Dingolfing auch ein niederbayerischer Club aufgelistet, der aktuell an der Tabellenspitze der 3. Liga Ost steht. Abteilungsleiter Toni Kiebler bestätigt gegenüber idowa, dass der Verein für die Vorlizenzierung gemeldet hat. Diese ist eine notwendige Voraussetzung, um aufsteigen zu können, sie verpflichtet aber nicht zum Wahrnehmen eines möglichen Aufstiegsrechts.
Dass der TV Dingolfing den Blick Richtung 2. Liga wirft, überrascht nicht. Die Mannschaft steht derzeit unangefochten auf Rang eins in der 3. Liga, hat zwölf der bislang 13 Saisonspiele gewonnen. Bei zwei absolvierten Spielen weniger beträgt der Vorsprung auf den Zweitplatzierten Eiselfing bereits vier Punkte. "Die aktuelle Situation ist natürlich sehr gut und auch ein Stück weit überraschend", sagt Kiebler. Im Sommer hat sich der Verein mit hochkarätigen Spielerinnen wie den Bundesliga-erfahrenen Mira Heimrich und Natascha Niemczyk verstärkt. Entsprechend hatte man laut dem Abteilungsleiter zwar die Hoffnung, vorne mitzuspielen, hat mit einer solchen Bilanz allerdings nicht gerechnet. Mit "viel Leidenschaft und Willen" habe man dieses Ergebnis erreicht, so Kiebler, der von einem "guten Geist" innerhalb des Teams spricht, das vom ehemaligen Straubinger Coach Andreas Urmann trainiert wird.
"Werden versuchen, das zu ermöglichen"
Ob nun im Sommer der Gang in die 2. Liga folgt, steht noch nicht fest. Zum einen muss erst sportlich die Saison erfolgreich zu Ende gebracht werden, desweiteren gilt es einige Fragen zu klären. An der Halle würde es laut Kiebler nicht scheitern. Ein weiterer Aspekt wäre das Finanzielle. Einen großen finanziellen Aufwand, so der Abteilungsleiter, kann und will man nicht eingehen. Entscheidend wird letztlich wohl die sportliche Seite sein. "Wenn wir es sportlich schaffen und die Mannschaft aufsteigen will, dann werden wir vom Verein versuchen, das zu ermöglichen", sagt Kiebler. Im Team gehe die Tendenz dahin, aufsteigen zu wollen, so sein Gefühl.
Der TV Dingolfing hat in der Vergangenheit bereits höherklassig gespielt. In den 1990er-Jahren war der Verein fünf Jahre in der zweiten und zwei Spielzeiten in der ersten Liga vertreten. Auch in der Saison 2012/13 spielten die Niederbayern noch eine Saison in Liga zwei.
Die 2. Liga? "Eine sportliche Herausforderung"
Was die 2. Liga für den TV Dingolfing bedeuten würde? "Es wäre sicherlich eine sportliche Herausforderung für uns", sagt Kiebler. Man könne dadurch aber Spitzensport in Dingolfing anbieten, für eine größere Aufmerksamkeit sorgen und mehr Zuschauer anlocken. In der 3. Liga kommen aktuell rund 150 Zuschauern in die Halle, womit die Verantwortlichen durchaus zufrieden sind. Ein wichtiger Faktor aus Kieblers Sicht ist auch die Vorbildfunktion für den Nachwuchs. Denn die Kinder könnten Zweitligavolleyball sehen, was einen Nachahmungseffekt nach sich ziehen würde.
Wichtig ist Kiebler: Auch in Liga zwei würde der TV Dingolfing an seinem aktuellen Konzept festhalten. Das bedeutet: keine großartigen Verstärkungen, stattdessen eine Mannschaft, die aus Spielerinnen aus der Region besteht. Den "familiären Geist" innerhalb des Vereins wolle man auf jeden Fall erhalten - auch bei einem möglichen Aufstieg in die 2. Volleyball-Bundesliga.