Die letzten Ergebnisse und auch der Trend sprechen nicht gerade für den VfB Straubing: Der Straubinger Bezirksligist, der ab der neuen Saison als FSV VfB Straubing antreten wird, konnte in den letzten Wochen kaum einmal voll überzeugen und befindet sich als Tabellenzwölfter drei Spieltag vor Saisonende nur noch ganz knapp über dem ominösen Strich. Alles Gründe für die Verantwortlichen des Klubs, die Reißleine zu ziehen: Am Dienstagvormittag gab er die Trennung von Spielertrainer Maximilian Zischler bekannt, und zwar mit sofortiger Wirkung.

Aufgrund der Freistellung des ehemaligen Regionalliga-Kickers hat auch Co-Trainer Franz Finger sein Amt niedergelegt, bleibt dem Verein aber als Ausschuss-Mitglied erhalten, während Zischler der Mannschaft auch als Spieler nicht mehr zur Verfügung stehen wird.

Wie der Klub am Dienstag außerdem mitteilte, werden im Saisonendspurt die beiden sportlich Verantwortlichen Tom Gabler und Andreas Schreiner das Team um Kapitän Florian Pegoretti trainieren. Die Trainersuche für die kommende Saison laufe bereits. Priorität habe aber der Klassenerhalt im Saisonfinale, bei dem die Gäubodenstädter neben Zischler auch nicht mehr auf Routinier Besmir Arifaj zurückgreifen können.

Hauptgrund für die Freistellung des 34-Jährigen seien die in den letzten Spielen teils sehr schwachen Leistungen des Teams. Stellte der Landesliga-Absteiger zur Winterpause noch eine der besten Defensivreihen, fing man sich in den vergangenen drei Partien ganze elf Gegentreffer ein. Von den letzten fünf Spielen konnte lediglich eines gewonnen werden. Der Vorsprung auf die Relegationszone beträgt nur mehr drei Zähler.

Vor allem Auswärtsbilanz schwach

Deshalb sahen sich die Verantwortlichen des VfB um den sportlichen Leiter Tom Gabler und Sportdirektor Andreas Schreiner nun zu diesem Schritt gezwungen. Der vor der Saison vom Bayernligsten TSV Kornburg verpflichtete Maximilian Zischler konnte mit dem VfB in 27 Spielen 33 Punkte einspielen. Vor allem auswärts ließ die Ausbeute allerdings zu wünschen übrig, und es konnte auf den fremden Plätzen nur einen Sieg sowie sechs Remis geholt werden.

Tom Gabler und Andreas Schreiner zur getroffenen Freistellung von Maximilian Zischler: "Max ist ein feiner Kerl und überragender Fußballer. Die Entscheidung hat Max sportlich und professionell aufgenommen, doch auch für uns war es keine einfacher Entschluss. Leider konnte aber auch er unseren Abwärtstrend der letzten Spiele nicht mehr stoppen. Trotzdem sind wir aber vom restlichen Kader überzeugt, dass dieser die notwendigen Punkte noch holen wird. Wir müssen jetzt noch näher zusammenrücken und die notwendigen Punkte einheimsen. Max wünschen wir auf seinem weiteren sportlichen und privaten Wege natürlich alles Gute und viel Erfolg."

Der freigestellte Maximilian Zischler selbst zeigte sich von der Entscheidung enttäuscht: "Ich bedauere das, weil ich sehr gerne beim VfB und mit der Mannschaft gearbeitet habe", wird der 34-Jährige vom Portal fupa.de zitiert. Er sei aber davon überzeugt, dass die Mannschaft die nötigen Punkte, um die Liga zu halten, noch hole: "Ich wünsche jedem persönlich und sportlich nur das Beste."