Rebensburg weit zurück
Olympia: Ledecka gewinnt Sensationsgold im Super-G
17. Februar 2018, 8:52 Uhr aktualisiert am 17. Februar 2018, 8:52 Uhr
Snowboard-Star Ester Ledecka aus Tschechien schockt die Alpin-Szene und sichert sich Gold im Super-G. Viktoria Rebensburg liegt deutlich hinter den Medaillenrängen.
Pyeongchang - Damit hätte niemand gerechnet: Snowboard-Star Ester Ledecka aus Tschechien hat sensationell die olympische Goldmedaille im alpinen Super-G gewonnen.
Die 22-Jährige triumphierte am Samstag mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung vor der Österreicherin Anna Veith und Tina Weirather aus Liechtenstein. Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg aus Kreuth wurde mit vier Zehntelsekunden Rückstand auf Bronze Zehnte.
Ledecka hatte bislang im alpinen Ski-Weltcup Rang sieben als bestes Resultat eingefahren und besitzt in Pyeongchang auch im Parallel-Riesenslalom mit dem Snowboard noch die Chance auf einen Olympiasieg. US-Star Lindsey Vonn verpasste die Medaillenränge und wurde Sechste. Als zweite deutsche Starterin schied Kira Waidle aus.
Schockiert stand die zweimalige Snowboard-Weltmeisterin Ledecka im Zielraum und konnte ihr Glück selbst kaum fassen. Niemand hätte mit dieser furiosen Fahrt gerechnet, selbst IOC-Präsident Thomas Bach hatte Veith in der Box der Führenden schon gratuliert.
Rebensburg: "Geschichten, die Olympia schreibt"
"Es ist richtig cool, sie hat es richtig gut runtergezogen", sagte Rebensburg in der ARD. "Für eine Snowboarderin ist es eine richtig schnelle Fahrt gewesen. Das sind Geschichten, die Olympia schreibt."
Nach ihrer eigenen Zieldurchfahrt legte Rebensburg die Zunge an die Oberlippe und warf enttäuscht den Kopf in den Nacken. Mit einer ungewöhnlichen Linie im unteren Streckenabschnitt vergab die 28-Jährige eine mögliche bessere Platzierung, die Medaillenränge waren für sie aber nicht zu erreichen.
Vonn leistet sich groben Patzer
Damit warten die deutschen Alpinen weiter auf das erste Edelmetall in Südkorea, Rebensburg war in ihrer Paradedisziplin Riesenslalom Vierte geworden. Durch Ledeckas Coup wurde es auch nichts für Österreich mit dem dritten alpinen Pyeongchang-Gold nach Marcel Hirscher (Alpine Kombination) und Matthias Mayer (Super-G).
Nach langen Verletzungsproblemen sicherte sich Sotschi-Olympiasiegerin Veith zumindest noch Silber. Weirather und der viertplatzierten Lara Gut blieb jeweils ihr erster großer Titel verwehrt.
US-Star Vonn leistete sich mit der ungünstigen Startnummer eins einen groben Patzer im unteren Teil und fuhr weit ab von der Ideallinie durch den tieferen Schnee. Am Mittwoch bietet sich in der Abfahrt für die Amerikanerin wie auch für Rebensburg die nächste Chance.