Bogenschießen
Natternberger holen Top-Platzierungen bei der "Deutschen"
15. September 2023, 13:52 Uhr
Die besten Bogenschützen der Bundesrepublik haben sich am Wochenende in Wiesbaden zu den Deutschen Meisterschaften im Freien getroffen. Dieses Jahr galt es mit hohen Temperaturen und vor allem schwer lesbaren Windverhältnissen umzugehen.
Vom TSV Natternberg hatten sich Rebecca Beck (Jugendklasse Recurve weiblich), Ben Hankofer, David Deininger (beide Jugendklasse Recurve), Florian Stadler (Herrenklasse Compound) und Alexandra Stadler (Damenklasse Compound) für die Meisterschaften qualifiziert.
Jugendmannschaft belegt Rang fünf
Die Natternberger Jugendmannschaft, bestehend aus David Deininger, Ben Hankofer und Rebecca Beck, hatte bereits im März bei der Deutschen Hallenmeisterschaft in München mit dem Gewinn der Silbermedaille auf sich aufmerksam gemacht. Am Wochenende reichte die gemeinsame Ringzahl nicht ganz für eine weitere Medaille, aber mit 1 750 Ringen für den fünften Platz, was ihnen eine Urkunde einbrachte.
Besonders bemerkenswert war die Leistung von Rebecca Beck in der Einzelwertung, die nach einem Beeindruckenden siebten Platz mit 619 Ringen souverän in die Finalrunde einzog. In einem aufregenden Match gewann sie hier gegen Frida Jahnke (BSSC Olympia, Berlin). Die beiden Schützinnen hatten sich erst drei Wochen zuvor ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen bei den Deutschen Meisterschaften Feldbogen geliefert. Damals konnte sich Jahnke noch knapp durchsetzen und wurde Deutsche Meisterin vor Rebecca Beck. In Wiesbaden gewann nun Beck mit 6:2.
Im anschließenden Viertelfinale musste sie sich allerdings knapp Rebekka Gleich (ebenfalls BSSC Olympia) geschlagen geben. "Dass ich mit einer 29er-Passe unentschieden von der Scheibe gehe und mir nur einen statt zwei Matchpunkte sichern konnte, zeigt wie stark Rebekka geschossen hat. Leicht habe ich es ihr auf jeden Fall nicht gemacht", so Beck im Anschluss.
Im Gegensatz zu Hankofer, der noch ein weiteres Jahr in der Jugendklasse vor sich hat, werden Deininger und Beck ab der nächsten Saison in der Juniorenklasse starten.
In Compoundklassen auch vorne mit dabei
Alexandra Stadler lag nach der Qualifikationsrunde mit 675 Ringen auf Platz vier, für das erste Final-Match im Achtelfinale war sie also klar gesetzt. Jedoch verlor sie das Match gegen Susanne Engelmann (BSV Trennungen) und musste sich so an dieser Stelle in diesem Jahr schon geschlagen geben.
Florian Stadler schaffte es mit 693 Ringen auf Platz fünf in der Herrenklasse und zog damit ebenso in die Finalrunde ein. Sein Achtelfinale gegen Manual Spies (SG Seckenheim) konnte er gewinnen. Im nachfolgenden Viertelfinale machten es er und und sein Gegner Henning Lüpkemann (TV Meßkirch) bis zum Schluss spannend: Bis in Passe drei lagen beide ringgleich gleichauf. In Passe vier schaffte es Stadler, einen Ring Vorsprung zu haben. Jedoch holte Lüpkemann diesen in der finalen Passe wieder auf und konnte sich mit seinem allerletzten Pfeil das Match sichern.
Sowohl Alexandra als auch Florian Stadler waren damit in den letzten fünf Jahren in den Qualifikationsrunden immer mindestens in den Top-Fünf ihrer jeweiligen Klasse und haben sich in den Finalrunden fest etabliert. Für beide geht die Saison noch weiter - sie starten Mitte September bei der Europameisterschaft im Feldbogenschießen für Deutschland.