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Koa Kane? Das sind die Alternativen im Bayern-Angriff
23. Januar 2023, 18:32 Uhr aktualisiert am 23. Januar 2023, 18:32 Uhr
München - Er ist der absolute Wunschstürmer für die kommende Saison, doch der FC Bayern wird ihn wohl nicht bekommen: Harry Kane (29), Englands Nationalheld, der bei Tottenham Hotspur noch bis 2024 unter Vertrag steht, sieht seine Zukunft offenbar auf der Insel. Koa Kane? Es sieht danach aus.
Wie das gut informierte Portal The Athletic am Montag berichtete, wird Kane mit Tottenham in Kürze Gespräche über eine Vertragsverlängerung aufnehmen. Der Angreifer kann sich demnach sehr gut vorstellen, weiter für die Spurs zu stürmen. Erfolge mit seinem Herzensklub hätten für ihn Priorität, heißt es. Bislang hat Kane mit Tottenham in zwölf Jahren noch keinen einzigen Titel gewonnen.
Frankfurts Stürmer Kolo Muani hat sich
in den Fokus gespielt
Dies würde sich bei Bayern sicher ändern, doch die Münchner gehen vermutlich leer aus. Ohnehin wäre Kane nur schwer zu finanzieren, der Marktwert des Engländers liegt aktuell bei 90 Millionen Euro. "Er ist ein grandioser Spieler", sagte Ehrenpräsident Uli Hoeneß am Sonntag im "Doppelpass" von Sport1, schränkte aber zugleich ein: "Das ist eine Größenordnung: Ich weiß, dass Manchester City bei 140 oder 150 Millionen Euro ausgestiegen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Beträge sind, die der FC Bayern bezahlen will oder kann."
Damit liegt Aufsichtsratsmitglied Hoeneß wohl richtig, Bayern schaut sich deshalb nach Alternativen um. Intern gibt es mit Mathys Tel (17/Vertrag bis 2025), Thomas Müller (33/2024) und Eric Maxim Choupo-Moting (33/2023) drei Spieler, die als Stoßstürmer agieren können. Choupo ist derzeit die klare Nummer eins.
"Wir sind gerade in Gesprächen mit seinem Management, es sind sehr gute Gespräche. Wir wollen unbedingt, dass er bleibt. Er hat auch gesagt, er möchte unbedingt bleiben", sagte Bayerns Sportvorstand Hasan Salihamidzic dem TV-Sender der Bild. "Das sind schon mal sehr gute Voraussetzungen. Jetzt schauen wir mal, ob wir auch die Details klären können." Der FC Bayern gibt Spielern über 30 in der Regel nur noch Einjahresverträge. Hoeneß kann sich in Choupo-Motings Fall aber vorstellen, dass der Verein dem Angreifer bei der Laufzeit entgegenkommt.
"Man ist mit der Leistung von dem Burschen sehr zufrieden und es gibt Gespräche, die nicht so einfach sind", sagte Hoeneß. Choupo-Moting, der in dieser Saison die Position des abgewanderten Robert Lewandowski einnimmt, habe sich "an der Aufgabe unglaublich gesteigert".
Trotz des Choupo-Aufstiegs würden die Münchner Bosse gern noch einen Spitzenstürmer verpflichten. Chelseas Kai Havertz (23) ist eher kein Kandidat, weil er nicht die Qualitäten eines klassischen Neuners hat und Jamal Musiala (19) zu sehr ähnelt. Auch Gladbachs Marcus Thuram (25) wird nicht als Ideallösung gesehen.
Daher könnte der Frankfurter Randal Kolo Muani (24) nun stärker in den Fokus rücken. Bis 2027 läuft der Vertrag des französischen WM-Teilnehmers, ein Transfer würde für Bayern also äußerst kostspielig werden. Zumal die Eintracht um Kolo Muani kämpft. "Er ist hier und soll noch ein bisschen bleiben", sagte Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche bei Sky: "Wir denken nicht an Abschied, sondern denken an diese Saison und an die nächsten Jahre mit ihm zusammen." Keine einfach Aufgabe für Bayern.