Handball
Ex-Weltmeister Schwarzer: EM ähnelt einer Farce
18. Januar 2022, 13:47 Uhr aktualisiert am 18. Januar 2022, 14:45 Uhr
Nach dem Corona-Ausbruch bei den deutschen Handballern hat der frühere Nationalspieler Christian Schwarzer den sportlichen Wert der EM infrage gestellt. Das Turnier bewege sich "in Richtung Farce, das muss man so sagen", erklärte der Weltmeister von 2007 im Spox-Interview: "Es wäre bitter und für unsere Sportart schlecht, wenn am Ende die Mannschaft Europameister werden würde, die die wenigsten Coronafälle hat."
Am Montag waren sechs Nationalspieler, darunter die beiden 2016-Europameister Andreas Wolff und Kai Häfner, positiv auf das Coronavirus getestet worden. Zuvor hatte es bereits bei Julius Kühn einen positiven Befund gegeben. Im Vorfeld und während des Turniers in der Slowakei und in Ungarn hatten auch andere Nationen zahlreiche positive Fälle vermeldet.
Schwarzer warnt vor ''Super-GAU''
Schwarzer warnte zudem vor möglichen negativen Folgen für die Sportart Handball durch den Umgang mit der Corona-Situation. "Wir müssen aufpassen, dass es am Ende nicht heißt: Die Handballer sind nicht ganz dicht und haben noch nie etwas von Corona gehört", sagte er und ergänzte mit Blick auf die infizierten Spieler: "Wenn einer von den Jungs gesundheitliche Schäden davontragen würde, wäre das der absolute Super-GAU."