Überblick
Ein Neuner für Müller
2. Mai 2023, 16:32 Uhr
Es ist kein Zufall, dass Thomas Müller seine beste Leistung unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel beim 4:2-Erfolg gegen Borussia Dortmund am 1. April gezeigt hat. In dieser Partie, in der Müller schon in der ersten Halbzeit zwei Tore erzielte und damit maßgeblichen Anteil am Sieg hatte, spielte der 33-Jährige auf seiner Lieblingsposition - als hängende Spitze hinter dem robusten, klassischen Mittelstürmer Eric Maxim Choupo-Moting.
In dieser Rolle hat Müller beim FC Bayern immer brilliert, 2013 und 2020 das Triple gewonnen, insgesamt bis heute 234 Tore und 255 Vorlagen für die Profi-Mannschaft geliefert. Famose Zahlen, die Müllers Wert für den Klub zeigen.
Aber eben auch ein Problem: Wenn es diesen Neuner, der von 2014 bis 2022 Robert Lewandowski hieß, nicht gibt, hat auch Müller Schwierigkeiten, seine Qualitäten entscheidend einzubringen. Das kann man übrigens auch in der deutschen Nationalmannschaft seit Jahren beobachten. Und bei Bayern sowieso: Seitdem Choupo-Moting sich mit Verletzungen herumplagt und Bayern ohne echten Mittelstürmer spielt, kommt Müller weniger zur Geltung. Oder er wird von Coach Thomas Tuchel auf die Bank gesetzt.
Dabei kann Müller, dessen Vertrag 2024 ausläuft, diesem Team noch immer sehr viel geben - als wichtigste Identifikationsfigur der Fans, verlängerter Arm des Trainers und nicht zuletzt als Spieler. Doch dafür muss im Sommer aber endlich wieder ein Top-Mittelstürmer wie Victor Osimhen, Harry Kane oder Randal Kolo Muani her.
Ein Neuner für Bayern, ein Neuner für Müller.