Sport
Durchwachsenes Wochenende der Landshut Cannibals - Verletztenmisere gilt nicht als Ausrede
12. Dezember 2011, 13:12 Uhr aktualisiert am 12. Dezember 2011, 13:12 Uhr
(mm). Zwei Punkte aus den beiden Wochenendpartien gegen die Hannover Indians und den ESV Kaufbeuren sind für die Landshut Cannibals zwar nicht die Welt, doch angesichts der angespannten Personalsituation und dem Verbleib an der Tabellenspitze nimmt Jiri Ehrenberger die beiden Zähler dankbar mit. "In unserer Situation müssen wir über jeden Punkt froh sein", meint Ehrenberger zumal weitere Ausfälle drohen.
Am Sonntag in Kaufbeuren mussten die Niederbayern bereits ohne Markus Welz auskommen, der mit einer Knieverletzung die Reise ins Allgäu nicht mit antreten konnte. "Markus hat eine Bänderverletzung im Knie. Wir müssen jetzt erst mal die genaue Diagnose abwarten", hofft Ehrenberger, dass sich nicht ein weiterer routinierter Spieler für mehrere Wochen abmelden muss. Dazu bekam Andrej Bires erneut einen Schlag aufs Knie. Der Slowake wird nun intensiv behandelt, um dann am Freitag im Derby in Rosenheim wieder angreifen zu können. Weniger optimistisch sind die Verantwortlichen am Gutenbergweg dagegen bei Frantisek Mrazek und Billy Trew. Während Trew langsam ins konditionelle Training einsteigt und eventuell Ende des Jahres wieder zur Verfügung steht, musste Mrazek die ersten Trainingsversuche mit Schmerzen abbrechen und soll sich nun komplett auskurieren. Dazu weilt ja auch noch Stefan Kronthaler bei der deutschen U 20-Nationalmannschaft, sodass die Ehrenberger-Truppe personell langsam aber sicher auf dem Zahnfleisch geht. Als Entschuldigung will LES-Geschäftsführer Bernd Truntschka die Verletzungen aber nicht gelten lassen. "Man muss das auch mal positiv sehen, bei mir hat sich noch kein Spieler gemeldet, der über zu wenig Eiszeit klagt. Es ist doch das schönste Gefühl für einen Eishockey-Spieler, wenn er weiß, dass er gebraucht wird", sagt Truntschka auch wenn auf die Truppe nun ein Mammutprogramm mit neun Spielen innerhalb von 24 Tagen wartet.
Ein personeller Hoffnungsschimmer ist aber die Verpflichtung von Martin Davidek. Der Tscheche ging am Wochenende in seinen ersten beiden Pflichtspielen für die Landshuter aufs Eis und zeigte nach einigen Eingewöhnungsschwierigkeiten am Freitag bereits in Kaufbeuren deutlich aufsteigende Tendenz. "Martin wird von Spiel zu Spiel besser werden. Das Zusammenspiel mit Jaro und Andrej hat schon ganz gut funktioniert", ist sich Trainer Ehrenberger sicher. Der 25-Jährige unterschrieb einen Vertrag bis zum Saisonende. Zudem haben die Landshuter eine einseitige Option auf eine Weiterbeschäftigung Davideks in der kommenden Spielzeit. Finanziert wird der Tscheche übrigens vom neuen Hauptgesellschafter Rainer Beck. Seinen ersten ganz großen Auftritt hat Davidek vielleicht schon am Freitag beim Derby in Rosenheim - einer Partie der alle Landshuter schon jetzt entgegenfiebern. "Derby-Zeit ist doch für alle die schönste Zeit. Da wird es richtig zur Sache gehen, sowohl bei den Fans als auch auf dem Eis", meint Steve Hanusch und kann das Eröffnungsbully im Eisstadion Kathrein kaum noch erwarten - den Fans dürfte es ähnlich gehen.