Dumm gelaufen
Australische Footballmannschaft durch Dopingskandal dezimiert
12. Januar 2016, 11:22 Uhr aktualisiert am 12. Januar 2016, 11:22 Uhr
34 aktive und frühere Spieler eines Football-Clubs in Australien sind wegen Dopings gesperrt worden. Australische Behörden hatten die Männer im vergangenen Jahr zunächst freigesprochen, aber die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hatte Einspruch eingelegt. Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne entschied jetzt gegen die Spieler, wie der Verein und die australische Anti-Doping-Behörde am Dienstag mitteilten.
Die Spieler wurden nach CAS-Angaben rückwirkend vom 31. März 2015 für zwei Jahre gesperrt, für die meisten von ihnen endet der Bann im November 2016. Sie spielen oder spielten beim Essendon-Club in Melbourne, einem der ältesten Football-Clubs Australiens. Australian Football ist eine Variante des Football-Spiels mit besonderen Regeln. Zwölf der Spieler sind noch aktiv und können damit in der Saison 2016 nicht antreten.
Die Spieler waren angeklagt, in der Saison 2012 Präparate mit verbotenen Substanzen eingenommen zu haben. Ein Tribunal in Australien sah dafür nicht genügend Beweise, aber die WADA beurteilte die Sachlage anders.
Die Spieler hätten die Injektionen bei Kontrollen verschwiegen, sagte der Chef der australischen Anti-Doping-Behörde, Ben McDevitt. "Im besten Fall haben sie einfach keine Fragen gestellt, im schlimmsten Fall waren sie Komplizen in einer Kultur der Geheimniskrämerei Verschleierung."