Urteil des Sportgerichts

Skandalspiel in Auerbach: Drei Punkte für Türk Gücü Straubing am Grünen Tisch

Das Spiel zwischen dem SV Auerbach und Türk Gücü in der Kreisliga Straubing hatte hohe Wellen geschlagen. Die Partie war vom Schiedsrichter nach Tumulten abgebrochen worden. Nun hat das Sportgericht ein Urteil gefällt.


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Das Spiel zwischen dem SV Auerbach und Türk Gücü Straubing wurde von Schiedsrichter Korbinian Eßberger in der Nachspielzeit abgebrochen.

Von Simon Stuhlfelner

Das Spiel zwischen dem SV Auerbach und Türk Gücü Straubing in der Kreisliga Straubing am 23. September hatte hohe Wellen geschlagen, von einem „Skandalspiel“ war die Rede. Die Partie war von Schiedsrichter Korbinian Eßberger aus Wallkofen beim Stand von 2:2 in der Nachspielzeit abgebrochen worden, nachdem es auf und neben dem Platz zu Tumulten gekommen war.

Sechs Wochen später ist nun das Urteil gefallen. Das Spiel wird mit 2:0 für Türk Gücü Straubing gewertet, der SV Auerbach muss zudem eine Geldstrafe von 150 Euro zahlen und trägt die Kosten des Verfahrens vor dem Sportgericht.

Verhalten des Betreuers ursächlich für Spielabbruch
 

Das Sportgericht des Fußballkreises Niederbayern Ost wertete die Vorgänge offenbar so, dass das Verhalten eines Betreuers des SV Auerbach ursächlich für die Tumulte und damit den Spielabbruch war und damit der Gastgeber-Verein den Spielabbruch zu verantworten hat. Der Betreuer, gleichzeitig Trainer der zweiten Mannschaft des SV Auerbach, war nach dem Ausgleich seines Teams in der Nachspielzeit auf den Platz gelaufen, um mit den Spielern zu feiern. Anschließend geriet er mit dem Straubinger Torhüter aneinander und stand mit diesem in einem Disput Kopf an Kopf, bevor er zu Boden ging. Laut seiner Aussage habe er vom Türk-Gücü-Torhüter einen Kopfstoß erhalten.

Nach Befragungen des Schiedsrichters und von Zeugen konnte das Sportgericht aber offenbar keine Tätlichkeit seitens des Torhüters feststellen.Für die nachfolgende Rudelbildung und eine weitere Auseinandersetzung zwischen mehreren Offiziellen, Spielern und Fans beider Mannschaften zwischen den beiden Trainerbänken sah das Sportgericht nach Informationen unserer Mediengruppe das Verhalten des Betreuers als ursächlich an. Der Schiedsrichter habe das Spiel zudem zurecht abgebrochen, weil er die Sicherheit der Spieler als nicht mehr gewährleistet sah und weitere Auseinandersetzungen zu erwarten gewesen wären. Somit trägt der SV Auerbach aus Sicht des Sportgerichts die Verantwortung für den Spielabbruch.

Türk Gücü: "Gerechtigkeit hat gesiegt"
 

„Die Gerechtigkeit hat gesiegt“, sagte Onur Örs, der Sportliche Leiter von Türk Gücü Straubing, unserer Mediengruppe. „Es war die richtige Entscheidung des Sportgerichts, denn von unserer Seite gab es keinen Eingriff in das Spielgeschehen.“ Durch die am Grünen Tisch zugesprochenen drei Punkte hat Türk Gücü nun vier Zähler Vorsprung auf Verfolger SV Bischofsmais und ist damit vorzeitig Wintermeister der Kreisliga Straubing. „Es läuft in dieser Saison alles, wie wir es uns vorgestellt haben“, sagt Örs.