Landesliga Mitte

Nach Gewaltexzess: FC Kosova Regensburg trennt sich von Spieler

Einen folgenschweren Vorfall gab es am Samstag nach dem Landesliga-Spiel der Regensburger in Luhe-Wildenau: Ein Spieler attackierte nach Schlusspfiff zwei Zuschauer. Der Verein zog unmittelbar Konsequenzen


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Die Polizei ermittelt nun gegen den tatverdächtigen Spieler.

Von Dirk Meier

Am Samstag, als der FC Kosova Regensburg sein Auswärtsspiel in der Landesliga Mitte beim SC Luhe-Wildenau in der Nachspielzeit mit 1:2 verlor, kam es nach dem Abpfiff zu einem Gewaltexzess. Ein 24 Jahre alter Spieler des FC Kosova, der in Wenzenbach bei Regensburg lebt, attackierte  zwei Zuschauer, 37 und 17 Jahre alt, tätlich. Die Verletzungen der Betroffenen waren laut Polizeibericht aber nicht schwerwiegend. Der Verein, der FC Kosova Regensburg ist erst in diesem Jahr erstmals in die Landesliga aufgestiegen, hat sich mit sofortiger Wirkung von dem Spieler getrennt.

"Es ist so, dass unser Spieler während des Spiels aus dem Zuschauerbereich provoziert worden ist”, sagt Regensburgs Sportlicher Leiter Lum Gashi, der aber hinzufügt: “Das rechtfertigt aber nicht, dass er gegen zwei Zuschauer tätlich geworden ist.”

Gashi berichtet, dass der eigene Spieler nach dem Abpfiff über die Bande gesprungen sei und einem 37 Jahre alten Zuschauer eine Watschn gegeben hat. Daraufhin habe der 17-Jährige mit einer Flasche in der Hand einen Faustschlag bekommen.

“Unser Trainer hat dann sofort veranlasst, dass unser Spieler seine Spielkleidung abgibt. Am Sonntag hatten wir zu diesem Vorfall eine Vorstandssitzung und da haben wir einstimmig beschlossen, dass unser Spieler aus dem Verein ausgeschlossen wird, er wird also nicht mehr für uns spielen. Bei Gewalt haben wir, egal gegen wen, eine Nulltoleranz-Grenze. Das geht überhaupt nicht, da sind wir konsequent”, sagt Gashi, der hinzufügt: “Leider haben wir nun diesen Makel, der uns erst einmal nachhängen wird. Damit müssen wir leider leben.” Der Verein sei daran aber schuldlos und Gashi hofft, dass die gezogenen Konsequenzen aufzeigen, dass der FC Kosova Regensburg für fairen Sport steht. Die Polizei hat die personenbezogenen Daten des Täters vom Verein erhalten, der sich nun strafrechtlich verantworten muss.