Beim SSV Jahn Regensburg sind wieder fast alle Spieler fit. Das freut Trainer Mersad Selimbegovic - und erhöht den Konkurrenzkampf.

War die Stimmung ob der vielen Verletzten während der Vorbereitung auch mal ein bisschen getrübt, so konnte Trainer Mersad Selimbegovic am Donnerstag sogar über die Personalsituation beim Fußball-Zweitligisten SSV Jahn Regensburg scherzen: "Uns sind beim Training fast die Leibchen ausgegangen." 25 Spieler, darunter mit Elias Herzig und Björn Zempelin auch zwei Akteure aus der U21-Mannschaft, seien am Mittwoch beim Training auf dem Platz gestanden.

"Die Lage entspannt sich Gott sei Dank langsam. Es sind fast alle da", sagte Selimbegovic. Nur Scott Kennedy und Jann George seien noch nicht wieder ganz im Mannschaftstraining. Das wirkt sich auch auf das Training aus, wie der Trainer berichtete: "Die Konkurrenz ist größer, jeder weiß, dass er nochmal eine Schippe drauflegen muss."

Die Qual der Wahl

Auf manchen Positionen wird Selimbegovic nun die Qual der Wahl haben - beim Rechtsverteidiger zum Beispiel. Benedikt Saller ist wieder eine Option, hat zuletzt 60 Minuten bei der U21 gespielt. Aber Oli Hein hat vergangenen Freitag gegen Nürnberg eine herausragende Leistung gezeigt. "Es freut mich, dass beide gut drauf sind und dass wir eine Entscheidung treffen müssen und es sich nicht von selbst aufstellt", sagte der Jahn-Coach.

Auch auf der Linksverteidiger-Positon hat Erik Wekesser seine Sache richtig gut gemacht. "Man sieht, dass ihm das passt und entgegen kommt", so Selimbegovic. "Seine Wucht, seine Dynamik und seinen offensiven Drang - das wollen wir von einem Außenverteidiger haben. Er geht zudem mit vollem Einsatz in jeden Zweikampf." Mit Jan-Niklas Beste und Florian Heister sind nun zwei Optionen für links hinten zurück im Training. Ob sie fürs Samstagsspiel in Darmstadt schon in Frage kommen, konnte Selimbegovic final noch nicht beantworten, sondern wollte die letzten Trainingseinheiten noch abwarten.

Passiert noch was auf dem Transfermarkt?

Nachdem er zuletzt gegen Nürnberg bereits eingewechselt worden war, ist nun auch Sebastian Stolze wieder voll da: "Es wird bei ihm von Tag zu Tag besser. Er spürt nichts mehr von der Verletzung. Das ist für jeden Spieler wichtig, sich selbst zu bestätigen, dass er wieder da ist und die Verletzung vorbei ist." Stolze habe voll mittrainiert und sei "sehr weit, viel weiter als noch am Freitag."

Offen ist derweil, ob der Jahn nochmal auf dem Transfermarkt tätig wird. "Wir haben die Augen offen und scannen alles", sagte Selimbegovic. Der Markt sei dieses Jahr aber besonders schwierig. "Wenn wir was machen, müssen wir überzeugt sein, dass es zu 100 Prozent passt." Findet der Jahn einen solchen Spieler nicht, wird nichts mehr passieren. "Wir werden keinen Kaderplatz vergeben, nur um einen Spieler mehr zu haben, wenn wir nicht überzeugt sind oder er nicht zur Mannschaft passt. Damit tun wir ihm und uns keinen Gefallen", so Selimbegovic, der auch den Kader in der aktuellen Konstellation als "konkurrenzfähzig" einstufte.