Gerüchteküche brodelt
Wird Markus Weinzierl neuer Trainer auf Schalke?
18. April 2016, 15:13 Uhr aktualisiert am 18. April 2016, 15:13 Uhr
Es herrscht einmal mehr Chaos beim FC Schalke 04. Die Diskussionen drehen sich vor allem um den Trainerposten. Die große Frage: Wird der Straubinger Markus Weinzierl neuer Trainer bei den Königsblauen? Schon vergangene Saison stand eine Einigung kurz bevor.
Es war im Juni vergangenen Jahres. Der FC Schalke 04 war wieder einmal auf Trainersuche. Der heißeste Kandidat damals: Markus Weinzierl. Dieser hat aber Vertrag bis zum Sommer 2019 beim FC Augsburg, konnte entsprechend ohne die Einwilligung des Clubs nicht nach Gelsenkirchen wechseln. Am Ende sagte Weinzierl Schalke ab. "Die Anfrage hat mich gefreut und geehrt, rational hat vieles dafür gesprochen. Aber am Ende habe ich mich auch emotional entschieden - für den FCA", erklärte Weinzierl damals im Interview mit Spiegel online.
Jetzt, nicht ganz ein Jahr später, kochen die Gerüchte wieder hoch. Der Augsburger Erfolgstrainer stand auch bei RB Leipzig als möglicher Nachfolger von Ralf Rangnick hoch im Kurs. Dieses Thema ist aber seit Kurzem vorbei, die beiden Parteien haben sich gegenseitig abgesagt. Zieht es Weinzierl nun also doch nach Gelsenkirchen? Von einem Verbleib des Trainers in Augsburg gehen nur noch die Wenigsten aus.
Heldt: "Einfach mal die Klappe halten"
Bei Schalke ist André Breitenreiter umstritten. Am vergangenen Wochenende meldete der TV-Sender "Sky" sogar, dass der Trainerwechsel von ihm zu Markus Weinzierl bereits perfekt sei. Besonders erbost über diese Spekulationen ist Noch-Sportvorstand Horst Heldt. "Wir führen die Diskussion nicht - und wer die Diskussion führt, der sollte vielleicht einfach mal die Klappe halten", meinte er im "Kicker"-Interview barsch zu Gerüchten, Weinzierl würde Breitenreiter in der nächsten Saison ablösen.
Als weitere Anwärter auf die etwaige Nachfolge Breitenreiters werden auch noch der beschäftigungslose Lucien Favre und der Ingolstädter Ralph Hasenhüttl gehandelt. Denkbar ist auch, dass Breitenreiter bleibt, wenn Schalke - als Tabellensiebter vier Punkte vom vierten Champions-League-Platz entfernt - doch noch die "Königsklasse" erreichen würde.
Der mächtige Aufsichtsratschef Tönnies schweigt. Schließlich muss der selbst nicht ganz unumstrittene Fleischfabrikant sich am 26. Juni auf der Mitgliederversammlung des FC Schalke 04 zur Wiederwahl stellen und will deshalb auf jeden Fall mit Heidel als Nachfolger von Horst Heldt eine neue Ära starten. Kein Wort sagte er bisher dazu, ob auch Breitenreiter dabei mitwirken soll. Der Coach dagegen pocht auf seinen bis 2017 laufenden Vertrag und geht davon aus "auch in der nächsten Saison" Schalke-Trainer zu sein.