"Nichts zu sagen"

Weinzierl schweigt weiter zu Schalke-Gerüchten


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Nach dem angekündigten Abschied von Trainer Breitenreiter auf Schalke scheint die Verpflichtung von Augsburgs Weinzierl nur eine Frage der Zeit. Am Samstag sagte dieser zu den Gerüchten: nichts! Zuvor hatte sein Team den Abschluss einer turbulenten Saison etwas verpatzt.

Der Trainerjob auf Schalke ist seit Samstag frei - mit der Bestätigung des Wechsels von Markus Weinzierl in den Pott wollte der FC Augsburg seinen Abschluss einer turbulenten Saison aber nicht überschatten. "Es gibt von mir nichts zu sagen", betonte der Coach selbst nach der 1:3 (1:1)-Niederlage gegen den Hamburger SV und ergänzte: "Ich bin nicht in der Position, etwas zu verkünden."

Seit Wochen gilt der Transfer des Niederbayern zum FC Schalke als höchstwahrscheinlich. Am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga verkündete dann auch André Breitenreiter, die Knappen in der nächsten Saison nicht mehr zu trainieren. Nur die Augsburger mauerten weiter beharrlich. Angesprochen auf die neue Entwicklung mit der Trennung Breitenreiters von Schalke sagte FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter: "Deswegen hat sich der Vertrag von Markus Weinzierl nicht aufgelöst."

Er gehe "zu 100 Prozent" davon aus, dass Weinzierl im Herbst weiter auf der Augsburger Trainerbank sitzen werde, sagte Reuter am Samstag immer wieder, es gebe nach wie vor "keinen neuen Stand". Dass das so stimmt, ist eher unwahrscheinlich. Womöglich feilschen der FCA und Schalke mit Neu-Manager Christian Heidel noch um die Ablösesumme.

Am Wochenende wollten Augsburg erstmal den Abschluss einer famosen Saison mit Europapokal-Abenden und Abstiegskampf feiern. "Wir haben unsere Ziele erreicht und sind sehr stolz", sagte Weinzierl, der nach dem Schlusspfiff gegen Hamburg mit der Mannschaft noch lange auf dem von Dauerregen aufgeweichten Feld von den Fans gefeiert worden war. "Wir sind stolz, wie sich der FC Augsburg entwickelt hat", sagte er.

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Der Schlusspunkt gegen Hamburg ging zwar etwas in die Hose. Nach der Führung durch Alfred Finnbogason (11. Minute) drehten die HSV-Profis Michael Gregoritsch (36./75.) und Nicolai Müller (62.) die Partie. Aber beide Teams hatten den Klassenverbleib schon zuvor gesichert.

Bei teils strömendem Regen erwischten die Hausherren einen Start nach Maß - dank eines groben Patzers der Hamburger Abwehr. Eine Flanke von Philipp Max verlängerte Johan Djourou per Kopf über seinen herauseilenden Torwart Tom Mickel. Finnbogason köpfte unbedrängt ein.

Der im Winter aus San Sebastian ausgeliehene Isländer markierte den siebten Treffer der Saison, er war ein Garant des Klassenverbleibs. Die Schwaben zogen deswegen eine Kaufoption und nahmen den Torjäger bis 2020 fix unter Vertrag, wie vor dem Anpfiff unter dem Jubel der Fans im mit 30.660 Fans ausverkauften Stadion verkündet wurde. Auch Markus Feulner (bis 2017) und Jeffrey Gouweleeuw (2020) verlängerten.

Die Gäste von Trainer Bruno Labbadia hatten unter anderem Aaron Hunt nach einer Mandeloperation und Torwart Jaroslav Drobny ersetzen müssen. Ersatz-Keeper Tom Mickel bewahrte die Norddeutschen mit zwei starken Paraden gegen einen Kopfball von Caiuby (24.) und einen Weitschuss von Halil Altintop (26.) vor dem zweiten Gegentreffer, ehe Gregoritsch mit einem direkten Freistoß, Müller per Kopf und erneut Gregoritsch nach einem Strafraum-Getümmel für den Sieg sorgten.

"Es ist ein schönes Gefühl, wenn ich auf die Tabelle schaue", sagte Labbadia zu Platz zehn, noch vor den Augsburgern. "Wir haben unser Hauptziel erreicht, die 40-Punkte-Marke. Wir haben diese Saison mit Höhen und Tiefen mit einem Erfolgserlebnis beendet."