Kritik gibt's aber auch

"Überragend": Was Thomas Müller an Jadon Sancho beeindruckt


In der Zange: Jadon Sancho (m) behauptet den Ball gegen Thomas Müller (r.) und Alphonso Davies.

In der Zange: Jadon Sancho (m) behauptet den Ball gegen Thomas Müller (r.) und Alphonso Davies.

Von Markus Giese

In einem Interview adelt Thomas Müller Jadon Sancho von Borussia Dortmund für sein Spielverständnis - hat aber auch einen Rat an die junge Spielergeneration.

München - Thomas Müller vom FC Bayern findet seinen Dortmunder Kollegen Jadon Sancho "super". "Der schafft es mit seiner Technik, seinem Speed, seinem Dribbling gefährliche Situationen zu kreieren", sagte der Weltmeister von 2014 über den 19-jährigen Engländer in einem Interview des Portals "Sportbuzzer" (Samstag). "Es gibt in der Bundesliga noch andere Dribbler mit ähnlichen Qualitäten. Die haben jedoch nicht diese überragende Entscheidungsfindung."

Müller (30) übt aber auch Kritik an Sanchos Generation: "Was viele junge Spieler noch nicht verinnerlicht haben: Es geht darum, Spiele zu gewinnen und nicht darum, wie ich auf einem Video gut aussehe." Technisch-taktisch seien die jungen Spieler heute besser ausgebildet. "Aber andere Dinge, wie das Kopfballspiel sind leider in den Hintergrund gerückt."

Müller versteht Bankdrücker-Rolle unter Kovac bis heute nicht

Mit seiner Kritik an extrovertierten Jungfußballern ist Müller nicht alleine. Bereits seine Teamkollegen Leon Goretzka und Robert Lewandwoski monierten mangelnde Demut bei der jungen Generation

Müller schmerzt dagegen weiterhin, dass er unter dem vorherigen Trainer Niko Kovac nicht erste Wahl war. "Ich konnte es weder damals noch heute nachvollziehen, dass ich sechs Spiele in Folge auf der Bank war, weil ich das Gefühl habe, der Mannschaft helfen zu können. Diese Situation war mit meinen gerade mal 30 Jahren nicht meine Vorstellung für einen Dauerzustand", sagte er.

Lesen Sie hier: "Die Fans werden Nübel nicht verzeihen"