Heimstätte des TSV 1860
Türkgücü drängt ins Grünwalder Stadion: "Führen Gespräche"
22. Dezember 2018, 10:37 Uhr aktualisiert am 22. Dezember 2018, 17:19 Uhr
Der TSV 1860, der FC Bayern II, die Bayern-Frauen - das Grünwalder Stadion in Giesing ist stark frequentiert. Jetzt stellt auch ein möglicher Regionalliga-Aufsteiger aus München Ansprüche.
München - Streitpunkt Grünwalder Stadion: Anwohner begehren auf. Der TSV 1860 ist sich uneins, ob es die langfristige Lösung ist. Der FC Bayern spielt mit den Amateuren sowie den Frauen hier. Ordentlich Betrieb auf Giesings Höhen!
Türkgücü-Ataspor will ins Grünwalder Stadion
Nun drängt ein weiterer Münchner Verein ins Kultstadion: der SV Türkgücü-Ataspor München. "Wir führen Gespräche mit der Stadt", erzählt Vereinsboss Hasan Kivran der AZ. Denn: Der Aufstieg in die Regionalliga Bayern ist für den Bayernligisten bei zehn Punkten Vorsprung auf Verfolger SV Pullach sehr wahrscheinlich. Weil der Klub kein geeignetes Stadion hat, muss Türkgücü aktuell aber in den Sportpark Heimstetten ausweichen. Dort wäre Regionalliga-Fußball möglich, doch das Exil rechnet sich nicht.
"Wir holen durch den Zuschauerumsatz die Miete nicht rein", erklärt Kivran - und hofft auf die CSU. Ende November hatte diese einen Antrag an den Stadtrat gestellt - die zentrale Forderung: Münchner Vereine müssen ihre Heimspiele in der Landeshauptstadt austragen können.
"Der FC Bayern hat eine Ausweichstätte"
Laut Kivran gebe es keine Alternative zum Sechzgerstadion, was seiner Meinung nach mit dem FC Bayern zu tun hat. "Laut Sportamt möchte der FC Bayern das Grünwalder nicht verlassen", sagt der Türkgücü-Vorsitzende. Sein Klub habe dem Rekordmeister vorgeschlagen, "im Campus zu spielen, falls der FCB unbedingt im Grünwalder bleiben will. Das wurde abgelehnt. Fakt ist: Der FC Bayern hat eine Ausweichstätte, wir nicht", meint er: "Deshalb müssen wir unsere Heimspiele außerhalb der Stadt bestreiten. Das entspricht nicht unseren Vorstellungen von Ethik. Für die Bayern ist es ein Luxusproblem, für uns ein essenzielles."
Auch wegen der Ambitionen Kivrans - denn der Türkgücü-Boss träumt schon von der Zweiten Liga. "Die 3. Liga ist eine undankbare Liga mit den meisten Insolvenzen", sagt er. "Wenn wir den Schritt in den Profifußball machen sollten, dann kann die 3. Liga auf keinen Fall das Ziel sein."
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