Heißer Tanz

TSV 1860 gegen Braunschweig: Das Duell der Rückrunden-Räuber


Waren zuletzt beide gut drauf: 1860 und Braunschweig, hier im Hinrundenduell.

Waren zuletzt beide gut drauf: 1860 und Braunschweig, hier im Hinrundenduell.

Von Sven Geißelhardt

Die Löwen müssen bei der erstarkten Eintracht in Braunschweig ran. "Wird ein heißer Tanz".

München - Was haben der TSV 1860 und Eintracht Braunschweig gemeinsam? Klar, den Löwen als Wappentier. Die einzige Meisterschaft in den Sechziger Jahren, als sich die Münchner Löwen 1966 den Titel schnappten und ein Jahr später von den Braunschweigern entreißen ließen. Und, ganz aktuell: Die Entwicklung kleiner Kätzchen zu furchterregenden Punkte-Raubtieren.

"Das wird ein heißer Tanz", sagte Sechzigs Co-Trainer Oliver Beer vor dem anstehenden Löwen-Duell am Samstag (14 Uhr) in Abwesenheit von Chefcoach Daniel Bierofka, der nach seiner Ehrung in Köln am Vorabend bereits im Zug nach Braunschweig saß. Aber auch Stellvertreter und Assistent Beer wusste: "Elf Spiele, eine Niederlage - und in der Rückrundentabelle Nummer drei. Sie haben einen Lauf, es wird eine schwere Aufgabe." Der BTSV war nach dem Abstieg aus der Zweiten Liga als Aufstiegsaspirant gestartet - und fand sich nach der Hinrunde als abgeschlagenes Schlusslicht wieder (19 Spiele, 13 Punkte). Aufsteiger Sechzig lag mit 23 Punkten zwar im Soll, aber mit nur drei Zählern über dem Strich in arger Bedrängnis.

TSV 1860 gegen Braunschweig: Wer hat die Favoritenrolle?

Mittlerweile haben sich beide Mannschaften freigeschwommen, Braunschweig auch dank einer Transferoffensive im Winter. "Sie haben Qualität, sonst würden sie nicht da unten rauskommen", sagte Beer und schob Sechzig die Rolle des Underdogs zu: "Es ist klar, dass wir da hinfahren und Braunschweig die Favoritenrolle hat." Nichtsdestotrotz wolle man "hinfahren und das Maximale holen". Selbstvertrauen ist jedenfalls auch bei den Sechzgern da: Die Bierofka-Elf holte in den elf Rückrundenpartien bereits satte 20 Punkte, zuletzt fünf Siege in sieben Spielen.

Beim tierischen Kräftemessen nur zuschauen können Nico Karger und Alessandro Abruscia: "Nico ist noch nicht wieder fit", meinte Beer über die Adduktorenverletzung des Flügelspielers, die ihn bereits zuletzt gegen den SV Meppen (1:0) außer Gefecht gesetzt hatte. Reservist Abruscia fehlt zudem krankheitsbedingt, für das Duo rücken Christian Köppel und Kristian Böhnlein in den Kader. Für Karger wird wohl wie zuletzt Benjamin Kindsvater in die Startelf rutschen - nicht die schlechteste Idee auf dem Punkte-Raubzug der Giesinger Löwen, denn der pfeilschnelle Flügelflitzer erzielte im Hinspiel den 2:0-Endstand.

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