Gebhart in Startelf?
TSV 1860: So heiß wird das Duell der Löwen
27. Juli 2019, 8:00 Uhr aktualisiert am 27. Juli 2019, 16:36 Uhr
Das Spiel in Braunschweig könnte für die Löwen bei über 30 Grad in mehrfacher Hinsicht brisant werden. "Das wird eine verdammt schwierige Aufgabe", sagt Bierofka. Gebhart ist ein Kandidat für die Startelf.
München/Braunschweig - Heiß, heißer, Braunschweig gegen Sechzig: Das Aufeinandertreffen der Löwen droht gleich in mehrfacher Hinsicht ein besonders hitziges Drittliga-Duell zu werden.
Abstiegskandidat TSV 1860 bei Aufstiegsaspirant Eintracht Braunschweig - wenn am Samstag ab 14 Uhr (Live im AZ-Ticker) der Ball rollt im Eintracht-Stadion, sind die Rollen der Favoriten und Underdogs klar verteilt. "Es wird eine verdammt schwere Aufgabe, das ist uns allen bewusst", erklärte Sechzigs Trainer Daniel Bierofka vor dem Vergleich der beiden Bundesliga-Altmeister und Traditionsklubs, die mit gänzlich unterschiedlichen Ambitionen in die Saison 2019/20 gehen.
Bierofka: "Es wird eine verdammt schwere Aufgabe"
Bierofka über seinen Topfavoriten: "Sie haben auf jeden Fall schon ein großes Ausrufezeichen gesetzt. Wenn man Absteiger Magdeburg auswärts mit 4:2 schlägt, kann man schon davon ausgehen, dass sie vorne mitspielen."
Für Sechzigs Kicker stellt allein die Ausgangssituation eine große Motivation dar, den schier übermächtigen Kontrahenten zu stürzen. Auf die Frage, ob er auch mit einem Punkt zufrieden sei, schüttelte Bierofka nur den Kopf: "Ich will gewinnen." Dazu müsse seine Elf, zuletzt gegen Preußen Münster mit einem 1:1 in die Saison gestartet, nach vermurkster Auftakt-Halbzeit das Gesicht der zweiten 45 Minuten zeigen. "Ohne Mut und Überzeugung kannst du nicht Fußball spielen. Ich denke, das haben die Jungs jetzt gemerkt."
Timo Gebhart ein Kandidat für die Startelf
Gegen Münster habe man "Angst vor der eigenen Courage" gehabt. Jetzt müssten sich seine Spieler die eigenen Erfolgschancen vor Augen führen: "Wir müssen diesen Glauben einfach mit nach Braunschweig nehmen."
Einer, der einst als Heißsporn bekannt war und nun "seine" Löwen zum Klassenerhalt führen soll, ist Timo Gebhart: Der Spielmacher, der auf dem Rasen keine Kompromisse kennt, ist laut seinem Coach in den Startlöchern. "Er hat jetzt eine Woche länger mit uns trainiert. Für mich ist er ein Kandidat für die Startelf", erklärt Bierofka und nennt auch die Talente Dennis Dressel und Fabian Greilinger als Anwärter für einen Platz in der ersten Elf. Junglöwe Leon Klassen werde als 19. Mann mit nach Niedersachsen fliegen.
Heiß hergehen wird es zudem, abgesehen vom Eklat des letzten 1860-Auftritts in Braunschweig (siehe unten), auch im wahrsten Sinne des Wortes: Das Eintracht-Stadion dürfte in der Nachmittags-Hitze zum Glutofen werden. Bierofka dazu: "Es soll ein bisschen abkühlen, aber ich gehe davon aus, dass es trotzdem über 30 Grad sind. Wir werden den inneren Schweinehund überwinden müssen."
20.000 Fans sorgen für aufgeheizte Atmosphäre
Nicht zuletzt das Heim-Publikum werde bei über 20.000 Zuschauern für eine aufgeheizte Atmosphäre sorgen. Irgendwann werde, so der ehemalige Bundesligaspieler, "die Wand kommen - wie beim Marathonläufer - und du denkst: Jetzt geht nichts mehr." Seine Ansage: "Als ehemaliger Spieler weiß ich: Da musst du durch. Da geht es um Biss. Wir müssen uns quälen am Samstag."
Sechzigs Vorteil sei, dass man mit Daniel Wein, Phillipp Steinhart, Herbert Paul, Marius Willsch oder Benjamin Kindsvater viele laufstarke Akteure auf dem Rasen habe. "Erstmal sollen sie sich auf dem Platz auskotzen, so lange wie es geht", sagt Bierofka: "Wenn sie nicht mehr können, sollen sie die Hand heben, dann haben wir draußen gute Jungs, die sie ersetzen können." Ob es so in der Hitzeschlacht zu Braunschweig für eine Überraschung reicht?
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