Duell mit Borussia Dortmund
Serge Gnabry zweifelte an Aufholjagd des FC Bayern
2. April 2019, 14:01 Uhr aktualisiert am 2. April 2019, 14:01 Uhr
Bayern-Star Serge Gnabry hat zugegeben, dass er selbst daran gezweifelt hatte, nochmal an Tabellenführer Borussia Dortmund heranzukommen. Vor dem direkten Aufeinandertreffen am Samstag trennen beide Top-Teams jetzt nur zwei Pünktchen.
München - Der FC Bayern, in dieser Saison weitgehend Jäger und nicht Gejagter, hat eine beeindruckende Aufholjagd hinter sich. Neun Punkte Unterschied waren es in der Hinrunde zeitweise auf Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund. Als es bei den Münchnern im Herbst des vergangenen Jahres kriselte, gab es eine 2:3-Niederlage gegen die Schwarz-Gelben. Der BVB baute sein Polster auf dem ersten Platz weiter aus, die Bayern rutschten sogar auf Platz fünf ab.
Selbstbewusstsein trotz Remis gegen Freiburg
Vor dem direkten Aufeinandertreffen am kommenden Samstag (18.30 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) hat Bayern-Star Serge Gnabry nun zugegeben, dass er sogar selbst an der Aufholjagd auf Dortmund gezweifelt hatte.
"Wir haben den Neun-Punkte-Unterschied aufgeholt. Viele Menschen haben daran gezweifelt, ich auch, um ehrlich zu sein", sagte der 23-Jährige im Interview mit "bundesliga.com". Doch wegen der erfolgreichen Aufholjagd habe die Mannschaft nun eine positive Mentalität - "momentan sind wir sehr selbstbewusst", so Gnabry.
Gnabry: "Wir sind sehr selbstbewusst"
Trotz des Mini-Ausrutschers gegen den SC Freiburg (1:1) und der verlorenen Tabellenführung ist die Mannschaft laut Gnabry in einer guten Form. "Ich glaube, wir haben die letzten vier Spiele immer fünf oder mehr Tore erzielt. Deswegen sind wir sehr selbstbewusst", so der Flügelspieler. In der Tat - die Offensiv-Maschinerie des deutschen Rekordmeisters lief in den vergangenen Bundesliga-Spielen wieder. Vor dem Remis in Freiburg gab es einen 5:1-Erfolg in Mönchengladbach, sowie zwei 6:0-Heimsiege gegen den VfL Wolfsburg und den 1. FSV Mainz 05.
Gnabry will auf dem Rathausbalkon feiern
Gnabry weiter: "Wir wissen, dass wir Tore erzielen können, wir haben einen Lauf. (...) Zu wissen, dass wir am nächsten Wochenende möglicherweise die Meisterschaft entscheiden können, sollten wir Dortmund schlagen, ist wesentlich für uns. (...) Es ist eine Rivalität, das größte Spiel der Saison. Wir wissen, dass wir bei ihnen verloren haben, doch jetzt haben wir den Heimvorteil. Für uns ist es die Chance, zurückzuschlagen."
Der Flügelspieler ist einer der Leistungsträger in dieser Spielzeit: In 32 Pflichtspielen schoss er neun Tore und legte sieben weitere Treffer aus. Zuletzt musste er gegen Freiburg zunächst auf der Bank Platz nehmen - Trainer Niko Kovac wurde unter anderem auch deswegen von TV-Experten kritisiert.
Gnabrys Ziel? Nach dem Aus in der Champions League natürlich das Double! "Ich würde gerne wissen, wie es von dort oben aussieht", antwortete der Bayern-Star auf die Frage, ob er denn gerne einmal auf den Münchner Rathausbalkon gehen würde. "Ich war noch nie dort, ich will es in meinem ersten Jahr bei Bayern erleben. Ich will dort stehen und den Titel feiern, möglicherweise ja sogar zwei."
Den nächsten und wohl wichtigsten Schritt in Richtung Meisterfeier muss Gnabry mit seiner Mannschaft am kommenden Samstag machen, wenn es beim Liga-Gipfel gegen Dortmund zur neuerlichen Aufholjagd kommt.
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