Hohe Erwartungen

Sebastian Hoeneß erklärt seine Ziele beim FC Bayern


Der Trainer der Bayern-Amateure bei der Arbeit: Sebastian Hoeneß.

Der Trainer der Bayern-Amateure bei der Arbeit: Sebastian Hoeneß.

Von Sven Geißelhardt

Sebastian Hoeneß hat als Bayern-II-Coach große Ziele. Seinen Nachnamen will er "ausblenden".

München - Seine Spieler hatten das Feld längst verlassen und waren in der Kabine verschwunden. Sebastian Hoeneß stand aber auch noch weit nach dem Abpfiff des Testspiels (0:0) der Bayern-Amateure am Sonntagvormittag gegen Regionalligist Türkgücü München auf dem Platz.

Hoeneß, der im Sommer von der U19 zum Chefcoach der zweiten Mannschaft der Bayern aufgerückt ist, war ins Gespräch vertieft - mit Hermann Gerland. Der 65-Jährige, der nun sportlicher Leiter des Nachwuchsleistungszentrums ist, hat die Bayern-Amateure selbst insgesamt neun Jahre trainiert und dabei Spielern wie Bastian Schweinsteiger, Philipp Lahm, Thomas Müller und David Alaba (als bislang letztem Talent) den Weg zu den Profis geebnet.

FC Bayern II will Spieler für die erste Mannschaft entwickeln

Genau das soll und will nun Hoeneß tun. "Meine Erwartungen sind, Spieler für die erste Mannschaft zu entwickeln", sagte der 37-Jährige auf AZ-Nachfrage, "das wird hoffentlich beschleunigt über die Dritte Liga." In die sind die Bayern nach langem Anlauf nun endlich aufgestiegen. "Wir wollen mit unserem Stil erfolgreich Fußball spielen", sagte Hoeneß über die sportlichen Saisonziele, "und am Ende würden wir unseren Spielern auch nächstes Jahr gerne die Möglichkeit geben, sich in der Dritten Liga zu entwickeln und drinbleiben."

In der Saisonvorbereitung geht es vor dem Ligaauftakt in Würzburg (20.7.) laut Hoeneß nun "auf die Zielgerade". Vorbereitung sei "noch so ein bisschen Kuschelkurs". Hoeneß weiß, dass es schon bald "ans Eingemachte" geht und auch "die ersten harten Entscheidungen getroffen werden" müssen. Den Startschuss der Pflichtspielsaison aber "können wir kaum erwarten".

Sebastian Hoeneß versucht, bekannten Nachnamen auszublenden

Auch die Erwartungen an ihn, den Sohn von Dieter und Neffen von Bayern-Präsident Uli Hoeneß sind riesig. Nicht zuletzt aufgrund seines großen Namens. "Ich kenne das nicht anders. Das war schon immer so und ist eben so", sagte Hoeneß, "ich versuche das aber möglichst auszublenden und mich auf meine Arbeit zu fokussieren." Und vielleicht dennoch mit seinem Namen die Aufmerksamkeit ein wenig weg von seinen Spielern zu lenken. Hoeneß hätte jedenfalls nichts dagegen, "wenn es den Effekt hat, und ein bisschen Druck von der Mannschaft genommen wird".

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