Risse im Bayern-Team

Probleme mit Kovac: Dieses Bayern-Trio ist unzufrieden


Wie lange jubeln sie noch für den FC Bayern: Mats Hummels, James und Sandro Wagner sollen unzufrieden sein. Dieses Jubel-Bild stammt noch aus Heynckes-Zeiten. (Februar 2018)

Wie lange jubeln sie noch für den FC Bayern: Mats Hummels, James und Sandro Wagner sollen unzufrieden sein. Dieses Jubel-Bild stammt noch aus Heynckes-Zeiten. (Februar 2018)

Von Ludwig Vaitl / Onlineredaktion

Trotz des 5:1-Erfolges gegen Benfica kriselt es weiter beim FC Bayern. Laut eines Medienberichts gibt es innerhalb der Mannschaft drei prominente Gegner von Trainer Niko Kovac.

München - 154 Tage kurz war die Amtszeit von Sören Lerby. Von Oktober 1991 bis 10. März 1992 war der Däne Bayern-Trainer und hält damit bis heute einen Negativ-Rekord: Kein regulärer Trainer war kürzer beim deutschen Rekordmeister beschäftigt. Auch Krisen-Trainer Niko Kovac wird diesen Rekord voraussichtlich nicht unterbieten. 151 Tage ist Kovac jetzt im Amt und der überzeugende 5:1-Sieg in der Champions League über Benfica Lissabon hat ihm vorerst den Job gerettet.

Interne Spieler-Revolte beim FC Bayern?

Trotz des überraschenden Comebacks gibt es weiterhin viel Gegenwind für den Trainer - auch innerhalb des Teams. Nach einem Bericht des Sportmagazins "kicker" gibt es drei unzufriedene Spieler im Kader. "Intern werden Mats Hummels, James und Sandro Wagner beim Rekordmeister dieser Fraktion zugerechnet", heißt es im Bericht. Alle drei spielten gegen Lissabon keine zentrale Rolle. Hummels (Magen-Darm) und James (Außenbandriss im Knie) standen gar nicht erst im Kader, einzig Wagner wurde in der 77. Minute beim Stand von 5:1 eingewechselt.

Die Unzufriedenheit bei Wagner und James hängt wohl auch mit der sportlichen Nicht-Berücksichtigung zusammen: Von 1.800 möglichen Pflichtspielminuten absolvierte Wagner diese Saison erst 238 und James gerade Mal 639. Beide sind unter Kovac nur Ergänzungsspieler.

Mats Hummels hat "mächtig an Kredit verloren"

Auch Weltmeister Hummels hat sportlich an Reputation verloren. Das Verhältnis zwischen Kovac und Hummels scheint sehr angespannt. So soll sich der Bayern-Coach bereits vor der Saison über Hummels Schnelligkeitsdefizite beklagt haben. Das Verhältnis zwischen Spieler und Trainer hat sich seitdem nicht gerade verbessert. Im Gegenteil: nach dem Dortmund-Spiel übte der Innenverteidiger öffentliche Kritik an Kovac über seine Aufstellung trotz Krankheit. Diese in der Öffentlichkeit geäußerte Kritik wiederum missfiel nicht nur Kovac. "Bei den Bossen, genauso in der Mannschaft, hat der Innenverteidiger mächtig an Kredit verloren", heißt es weiter im Bericht.

Salihamidzic auf Maulwurf-Jagd

Neben den Befindlichkeiten der Spieler störe die Verantwortlichen auch die ständige Veröffentlichen von Kabinen-Interna. Sportdirektor Hasan Salihamidzic wurde deshalb damit beauftragt den Maulwurf ausfindig zu machen.

Thiago und Coman sind wieder fit

Spannung verspricht diese Woche aber nicht nur die Maulwurf-Jagd. Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) steht das Bundesliga-Auswärtsspiel bei Werder Bremen an. Dort kann Kovac wieder auf die länger verletzten Thiago und Kingsley Coman zurückgreifen. Beide absolvierten am Mittwoch das komplette Training mit den Reservisten.

Coman hatte zum Bundesligastart am 24. August gegen Hoffenheim einen Syndesmoseriss erlitten. Thiago verletzte sich am 30. Oktober im DFB-Pokalspiel beim SV Rödinghausen (Außenbandriss im Sprunggelenk).

Damit lichtet sich so langsam das Münchner Lazarett. Auch Mats Hummels, der am Dienstag beim 5:1 in der Champions League gegen Benfica Lissabon wegen eines Magen-Darm-Infekts gefehlt hatte, dürfte in Bremen wieder zur Verfügung stehen. Der Einsatz von Serge Gnabry (Adduktorenprobleme) ist offen. Lediglich James und Corentin Tolisso fallen noch länger aus.