Paukenschlag beim von der Abstiegsrelegation bedrohten Süd-Bayernligisten SpVgg Hankofen: Klaus Sturm ist ab sofort sportlicher Berater von Trainer Vitus Nagorny. Der 71-Jährige ist der Mannschaft am Donnerstagabend vorgestellt worden. Sturm soll seine Erfahrung einbringen, soll helfen den Klassenerhalt zu schaffen. Der neue Mann an der Seite von Coach Nagorny hat ein großes Anliegen den Verein in der Bayernliga zu halten und will damit auch dem Fußball in Niederbayern einen Bayernligisten erhalten.

Am Dienstag dieser Woche reifte die Idee in Hankofen Kontakt zu Klaus Sturm, der zuletzt Manager beim SSV Jahn Regensburg war und der in Straubing wohnt, Kontakt aufzunehmen. Den Anstoß dazu hatte Hankofens Sportlicher Leiter Walter Brunner gegeben. "Klaus Sturm schaut bei uns bei den Heimspielen immer zu und hatte schon mal bekundet, dass er Interesse habe bei uns mitzuarbeiten. Wir haben uns dann zu einem Gespräch getroffen und schnell festgestellt, über welches große Fachwissen er verfügt. Nun wollen wir das mal probieren und haben ihn als Berater unserem Trainer zur Seite gestellt”, lässt Brunner wissen.

Zuvor wurde natürlich mit Trainer Nagorny darüber gesprochen, der damit kein Problem habe. Denn Nagorny hat ja keinen Co-Trainer und kann daher Unterstützung gebrauchen. "Damit entmachten wir unseren Trainer nicht, sondern wir stärken ihm damit den Rücken”, führt Brunner aus und sagt: "Ein frischer Mann an der Seite unseres Trainer wird uns gut tun.” Das sieht auch Chefanweiser Nagorny so, der als einziger Trainer der Liga ohne Assistenten auskommen muss: "Vier Augen sehen mehr als zwei. Klaus arbeitet akribisch und ich bin in unserer Situation froh, dass wir Klaus gewinnen konnten. Er kann und wird uns neue Impulse geben.” Nagorny freut sich also über Zuwachs im sportlichen Bereich und führt aus: "Klaus wird mich auch bei der Spielvorbereitung unterstützen, was ich ebenfalls sehr positiv sehe.”

Klaus Sturm wohnt in Straubing und verfolgt den niederbayerischen Fußball seit Jahren intensiv. er besucht regelmäßig die Spiele des TSV Bogen und der SpVgg Hankofen-Hailing und verfügt dadurch über großes Fachwissen. "Mir liegt der niederbayerische Fußball am Herzen, daher möchte ich in Hankofen gerne mithelfen”, so die Intention des neuen Beraters. Sturm sieht die Lage Niederbayern allgemein kritisch: "Es gibt ja nur Schalding-Heining in der Bayernliga. Hankofen und Bogen sind in der Bayernliga von der Abstiegs-Relegation bedroht. Es wäre schlimm für den Fußball in Niederbayern, wenn einer oder beide Vereine in die Landesliga absteigen müssten. Denn von unten kommt ja in diesem Jahr nach jetzigem Stand niemand rauf.”

Sturm will sich also einbringen und hat auch schon eine erste Baustelle erkannt: "Hankofen hat bis jetzt schon 44 Gegentore kassiert, obwohl sie mit Max Putz einen der besten Torleute in der Liga haben. In der vorigen Saison hat Hankofen 51 Gegentreffer kassiert. Da muss etwas am System geändert werden.” Sturm will sich nun mit seinem Wissen und seinen Ideen einbringen und helfen Hankofen in der Bayernliga zu halten. "Ich werde dem Verein und Trainer Nagorny mit Rat und Tat zur Seite stehen”, so Sturm. Die Verbindung Sturm-Nagorny ist übrigens nicht neu. Als Fußball-Fachmann Sturm noch als Manager bei Jahn Regensburg aktiv war, hatte Sturm versucht Nagorny in die Oberpfalz zum Traditionsklub zu lotsen, was damals aber nicht geklappt hat. Nun unterstützt der Fußball-Senior den jungen Coach Nagorny und die Verantwortlichen im Verein wie auch Sturm selbst hoffen, dass diese Verbindung am Ende zum ersehnten Bayernliga-Erhalt für die SpVgg Hankofen-Hailing führen wird.