Zum nächsten Finale dahoam
Kahns Mission 2022: Diese wichtigen Änderungen stehen beim FC Bayern an
19. November 2019, 6:18 Uhr aktualisiert am 19. November 2019, 6:18 Uhr
Präsident Herbert Hainer gibt den Champions-League-Triumph 2022 im eigenen Stadion als Ziel aus. Die AZ erklärt, was bis dahin beim FC Bayern personell passieren soll - bei Spielern und Trainern.
München - Als Präsident des FC Bayern braucht man hohe Ziele, Träume und Visionen. Insofern scheint Herbert Hainer (65), das neue Alphatier der Münchner, eine Menge von Vorgänger Uli Hoeneß (67) gelernt zu haben.
Auf der Jahreshauptversammlung trat Hainer in einem Punkt alles andere als zurückhaltend auf - er sprach ganz offen vom Triumph in der Champions League. "Wir dürfen im Jahr 2022 wieder ein Finale in der Allianz Arena ausrichten, wieder ein Finale dahoam", rief Hainer den Mitgliedern zu: "Das zu gewinnen, meine Damen und Herren, ist mein großer Traum!" So etwas kommt natürlich gut an beim Volk. Die Aussagen des Präsidenten wurden mit viel Applaus bedacht.
Hainer hat sogar schon einen konkreten Ablauf für das Endspiel im Kopf. "Der FC Bayern gegen den FC Barcelona" sei seine liebste Final-Paarung, verriet er kürzlich. Selbstverständlich mit einem positiven Ende für die Münchner: "Das wäre definitiv etwas, das mir gefallen würde."
Na dann: Ran ans Werk! Es liegt nun an Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge (64) und Sportdirektor Hasan Salihamidzic (42), das Team erfolgreich weiterzuentwickeln, um eine realistische Chance auf die Gaudi dahoam zu haben. Und nicht zuletzt liegt es an ihm: Oliver Kahn (50). Der "Titan" wird zum Zeitpunkt des Endspiels bereits als Vorstandsvorsitzender tätig sein, am 1. Januar 2022 beerbt er Rummenigge. Bereits Anfang 2020 zieht Kahn in den Vorstand ein - als wichtiger Impulsgeber, Stratege und Mitentscheider in Personalfragen für die Zukunft. Die AZ erklärt Kahns Mission 2022.
Gute Karten bei Sané - große Konkurrenz bei Havertz
Der Kader: Diverse Hoffnungsträger der kommenden Jahre sind bis mindestens 2022 an den Klub gebunden, einige Stars, darunter Thiago, David Alaba, Thomas Müller und Manuel Neuer hingegen nur bis 2021.
Wie die AZ erfuhr, soll Kapitän Neuer seinen Vertrag bis 2023 verlängern. Er stünde also auch 2022 in einem möglichen Finale dahoam auf dem Platz. Gleichzeitig versuchen die Münchner, einen Spitzentorwart für die Zeit nach Neuer zu verpflichten. Dieser soll Alexander Nübel heißen. "Seine Entwicklung verlief sehr schnell und beeindruckend. Er hat nicht nur Topleistungen bei Schalke gebracht, sondern ist jetzt schon mit 23 Jahren Kapitän", sagte Kahn dem "Kicker". Nübels Vertrag läuft im Sommer 2020 aus, Gespräche mit Bayern haben bereits stattgefunden. Die Frage ist nur: Setzt sich der Keeper wirklich hinter Neuer auf die Bank? Womöglich findet man eine Lösung in Form eines Kaufs mit anschließendem Leihgeschäft.
Bei Leroy Sané (23/Reha nach seinem Kreuzbandriss) und Kai Havertz (20) ist ein solches Modell nicht angedacht. Die Münchner wollen beide deutschen Jungstars fest verpflichten. Aus England ist zu hören, dass Sanés Mitspieler inzwischen von einem Abschied des Offensivstars im Sommer ausgehen. Bayern ist für Sané die erste Option.
Der Kampf um Havertz dürfte schwieriger werden. Neben den Münchnern sind nach AZ-Informationen sämtliche europäische Topklubs an Leverkusens Spielgestalter interessiert. Havertz wird in jedem Fall nur dann nach München kommen, wenn Bayern die Kaufoption bei Philippe Coutinho (120 Millionen Euro) nicht zieht. Für Sané und Havertz wären im Paket rund 200 Millionen Euro an Ablöse fällig.
Kahn hat eine Vorstellung vom neuen Bayern-Trainer
Die Trainerposition: Kahn hat das Profil des Trainers für die Post- Hansi-Flick-Zeit (spätestens ab Sommer) genau beschrieben. Man müsse einen Coach finden, "der eine Ära möglicherweise prägen kann", sagte der Ex-Torhüter bei einem Sponsorentermin. Es gehöre zur "Philosophie der Bayern, dass sie dominant spielen wollen, dass sie aber auch attraktiv spielen, nach vorne spielen wollen, dass man bei ihnen Dinge erkennt, die man bei anderen Mannschaft nicht sehen kann."
Zu Paris-Trainer Thomas Tuchel würde die Kahn'sche Stellenanzeige ebenso passen wie zu Ajax-Coach Erik ten Hag. Und natürlich auch zu Pep Guardiola. Der Ex-Trainer der Münchner fühle sich "bei Manchester City und auch in der Stadt Manchester wohl", sagte Guardiolas Berater Josep Maria Orobitg bei "spox.com" und "goal.com". Kontakt zu Bayern habe es bislang nicht gegeben, aber: "Im Fußball ist nichts sicher." Mit ManCity hat Guardiola die Champions League in drei Jahren nicht gewonnen, mit Bayern war er stets näher dran (dreimal Halbfinale zwischen 2013 und 2016).
Pep als Bayern-Trainer im Finale 2022 gegen Barcelona. Das wär's doch.