Bundesliga-Topspiel
FC Bayern: Reklamier-Arme - Manuel Neuer und Timo Werner geraten aneinander
10. Februar 2020, 11:25 Uhr aktualisiert am 10. Februar 2020, 12:36 Uhr
Reklamier-Arme in Vollendung: Neuer und Werner protestieren im Bundesliga-Topspiel synchron. Dann aber reißt der Bayern-Keeper dem Leipzig-Angreifer den winkenden Arm herunter.
München - Er hebt beinahe nach jedem Gegentor und bei vielen strittigen Szenen einfach mal nur so auf Verdacht den Arm. Manuel Neuer ist bekannt für diesen Reflex, den sogenannten "Reklamier-Arm". Diese fast zwanghafte Reaktion hat sich im Internet längst ihren festen Platz erobert, am Sonntag im Bundesliga-Hit zwischen dem FC Bayern und RB Leipzig (0:0) erfanden dann Neuer und RB-Stürmer Timo Werner eine neue Form - das Synchron-Reklamieren.
Eine andere Szene sorgte dann noch für Gesprächsstoff: In der 49. Minute reklamiert Werner emsig ein Handspiel. Das wiederum sieht Neuer gar nicht so gerne: Er schnappt sich Werners Arm und reißt ihn herunter. Es wird kurz hitzig, die beiden werfen sich böse Blicke zu, weiter geht's.
Manuel Neuer: Das sagt er über seinen Reklamier-Arm
Erst im Dezember vergangenen Jahres hatte der Nationaltorwart in einem Gespräch mit dem "kicker" recht launig über seine Angewohnheit "Reklamier-Arm" gesprochen. Es sei ihm durchaus bewusst, was er da tue, schließlich gebe es "sogar Emojis dafür", sagte der 33-Jährige.
Neuer: "Ich werde immer alles tun, damit unsere Mannschaft einen Vorteil hat. Es ist aber keine böswillige Aktion, wenn ich nach Gegentoren den Arm hebe. Dass sich Leute darüber lustig machen, ist für mich kein Problem."
Timo Werner untröstlich wegen vergebener Torchancen
Werner wiederum musste am Sonntag Spott anderer Art über sich ergehen lassen. Des Öfteren war er schon als "Chancentod" belächelt worden, am Sonntag ließ er nach der Pause zwei dicke Gelegenheiten ungenutzt. Freistehend vor Neuer vergab der Nationalstürmer, der unverändert als Neuzugang beim deutschen Rekordmeister gehandelt wird. "In so einem Spiel muss man solche Bälle reinmachen", sagte der 23-Jährige.
Werner mit Leipzig lieber in der Rolle des Jägers
Werner war am Sonntag mit dem torlosen Remis zufrieden: "So, wie wir am Anfang gespielt haben, war es nur eine Frage der Zeit, bis wir das Gegentor bekommen. In der zweiten Halbzeit waren wir die bessere Mannschaft und hätten das Spiel gewinnen können."
Er sinnierte: "Als Titelanwärter Nummer Eins gehandelt zu werden, hat uns vielleicht nicht gutgetan. Ich denke, gerade nach der Winterpause haben wir zu viele Dinge in unseren Köpfen gehabt, die nicht viel mit Fußball zu tun haben."
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