"Jeder fängt bei Null an"

FC Bayern: Neustart der Bundesliga - Hansi Flick beschwört die Mentalität


"Was vorher war in dieser Saison, interessiert nicht mehr", sagt Trainer Hansi Flick vom FC Bayern.

"Was vorher war in dieser Saison, interessiert nicht mehr", sagt Trainer Hansi Flick vom FC Bayern.

Von Bernhard Lackner

In gut einer Woche nimmt die Bundesliga wieder den Spielbetrieb auf - selbstverständlich mit Geisterspielen. Auch für den FC Bayern eine neue Situation. "Ich glaube schon, dass es aktuell darum geht, diese Situation anzunehmen", sagt Trainer Hansi Flick.

München - Bayern-Trainer Hansi Flick ist sehr gespannt auf den Neustart der Bundesliga mitten in der Corona-Pandemie. Nach einer extrem kurzen Vorbereitungsphase mit dem erst jetzt wieder erlaubten Mannschaftstraining erwartet alle Clubs ein komplizierter Kaltstart nach zwei Monaten Wettkampfpause. "Ich glaube schon, dass es aktuell darum geht, diese Situation anzunehmen. Was vorher war in dieser Saison, interessiert nicht mehr. Jeder fängt bei Null an", sagte der Trainer des FC Bayern.

Die Trainer und Spieler der 36 Mannschaften in der Bundesliga hätten sich alle mehr Vorbereitungszeit auf die Wiederaufnahme der Partien in einer Woche gewünscht. Tabellenführer FC Bayern muss am 26. Spieltag bei Union Berlin antreten. Der vier Punkte hinter den Münchnern auf Platz zwei liegende Titelkonkurrent Borussia Dortmund empfängt im brisanten Revierderby den FC Schalke.

Flick über Geisterspiele: "Da geht es um die Mentalität"

Für Flick wird im Saisonendspurt auch entscheidend sein, wer sich am schnellsten und besten auf die sogenannten Geisterspiele einstellen kann. "Spiele ohne Zuschauer sind etwas Besonderes. Da geht es um die Mentalität", sagte der 55-Jährige zu der ungewohnten Spielsituation.

Profis, Trainer und Betreuer müssen sich im Rahmen des DFL-Konzeptes für die Partien ohne Publikum strengen Hygieneregeln unterwerfen. Die Politik hat dem Profifußball die Chance gegeben, die Saison trotz der Corona-Krise unter den strengen Auflagen zuende spielen zu können. Für die Vereine der Bundesliga und 2. Liga geht es vor allem um hohe TV-Einnahmen in dreistelliger Millionenhöhe. Es gehe jetzt darum, "das Vertrauen der Politik zu rechtfertigen", appellierte Flick an alle Beteiligten in den Clubs.