"Wo ist eigentlich Brazzo?"

FC-Bayern-Legenden attackieren Hasan Salihamidzic


Scharfer Kritiker des FC Bayern: Ex-Spieler Stefan Effenberg.

Scharfer Kritiker des FC Bayern: Ex-Spieler Stefan Effenberg.

Von Michael Schleicher / Online

Sportdirektor Hasan Salihamidzic taucht beim FC Bayern in der Krise gefühlt unter. Das erzürnt Stefan Effenberg und Lothar Matthäus.

München - Es wird immer wilder beim und rund um den FC Bayern. Niko Kovac steht an diesem Dienstagabend in der Champions League gegen Benfica Lissabon (21 Uhr, Sky und im AZ-Liveticker) vor seinem womöglich letzten Spiel als Bayern-Trainer.

Matthäus: Attacke gegen Salihamidzic

Just in dieser Gemengelage teilen einstige Spieler, vielmehr Ikonen, auch gegen den Sportdirektor der Münchner aus - gegen Hasan Salihamidzic.

Man kennt sich: Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic (li.) und TV-Experte Lothar Matthäus.

Man kennt sich: Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic (li.) und TV-Experte Lothar Matthäus.

So hat der ehemalige Bayern-Kapitän Lothar Matthäus neben den Profis einen (seiner Meinung nach) weiteren Schuldigen für die schwachen Leistungen der vergangenen Wochen ausgemacht. "Was die Spieler des FC Bayern seit Längerem abliefern, ist absolut unprofessionell. Kein Herzblut, keine Leidenschaft, keine Konzentration", schrieb Matthäus harsch in seiner Kolumne "So sehe ich das" bei "skysport.de".

Daneben sei "auch Hasan Salihamidzic immer dann nicht zu sehen, wenn es darauf ankommt. Seit Wochen ist nichts von ihm zu sehen oder zu hören. Ich frage mich, wofür man einen Sportdirektor hat, wenn dieser nicht sprechen darf?", meinte der Rekordnationalspieler und erklärte drastisch: "Dann kann ich mir diese Position auch sparen."

Im Video: Effenberg kritisiert Hoeneß und Rummenigge

Auch Stefan Effenberg wetterte gegen Salihamidzic, der die Verpflichtung von Kumpel Kovac vor der Saison vorantrieb. "Wo ist eigentlich Brazzo (Hasan Salihamidzic, d.Red.)? Der weiß offenbar genau, wo er hingehört - in die zweite Reihe", schrieb der 50-Jährige bei "t-online.de". "Anders ist es nicht zu erklären, dass er sich derzeit nicht öffentlich äußert. Vielleicht ist es so, dass er zwischen Hoeneß und Rummenigge keine Luft zum Atmen bekommt."

Effenberg forderte nachdrücklich, der FC Bayern müsse "sich in der Führung neu aufstellen". In den kommenden Tagen geht es wohl zuallererst um Kovac. (Noch) Nicht um Salihamidzic.