"Mein Onkel war nicht angetan"
FC Bayern II: Uli Hoeneß war gegen Beförderung seines Neffen
23. November 2019, 19:43 Uhr aktualisiert am 23. November 2019, 19:43 Uhr
Die Beförderung von Sebastian Hoeneß zum Trainer der Reservemannschaft stieß nicht nur unter den Fans des FC Bayern auf Skepsis, auch dessen Onkel Uli Hoeneß hatte Vorbehalte. "Mein Onkel war nicht angetan von der Idee, was ich sehr gut verstehen konnte", erzählt der 37-Jährige.
München - Die Verpflichtung von Sebastian Hoeneß als Trainer der zweiten Mannschaft des FC Bayern München ist von Uli Hoeneß nicht unbedingt befürwortet worden. Hermann Gerland sei die treibende Kraft für seinen Wechsel von Leipzig nach München gewesen, sagte Sebastian Hoeneß im Interview der "Süddeutschen Zeitung". Gerland habe sich mit seiner Personalvorstellung im Verein durchsetzen müssen, verriet der 37-Jährige. "Hauptsächlich gegen einen: Mein Onkel war nicht angetan von der Idee, was ich sehr gut verstehen konnte", sagte Sebastian Hoeneß, der 2017 von RB Leipzig nach München gewechselt war. Gerland sei klar gewesen, dass er Uli Hoeneß einbeziehen müsse. "Und Uli wusste, was das mit sich bringen kann, dass da immer etwas mitschwingt."
Sebastian Hoeneß hat seinen Onkel mittlerweile überzeugt
Uli Hoeneß, bis vor wenigen Tagen noch Präsident der Münchner, hat seinem Neffen mittlerweile eine Sprachnachricht geschickt, dass der Job in der dritten Liga ganz ordentlich erledigt würde. Vor dem Derby gegen den TSV 1860 München am Sonntag (14 Uhr/Magenta Sport und im AZ-Liveticker) sind die Münchner in der 3. Liga Tabellen-Neunter.
Sebastian Hoeneß ist seit 2017 als Trainer beim FC Bayern tätig. Zuerst bei der U19, seit Saisonbeginn bei der Reserve. Er wisse, dass der Nachname polarisiert, insbesondere in Verbindung mit Bayern München", sagte der Sohn des ehemaligen Hertha-Managers Dieter Hoeneß. "Aber mir war klar, dass ich das machen möchte, mit allen Konsequenzen, die das mit sich bringt. Weil es eine Riesenchance bedeutet, bei so einer Topadresse arbeiten zu können - und bei dem Club, der für mich Leidenschaft bedeutet. Ich weiß, dass der Druck bei mir erstmal größer ist als vielleicht bei anderen Trainern." Das habe aber nichts an seiner Entscheidung und an seiner Arbeit geändert, sagte er.
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