Endlich Luxusprobleme!

Die vier härtesten Duelle beim FC Bayern


Vier heiße Startelf-Kämpfe beim FC Bayern (v.l.): Kimmich gegen Thiago, Tolisso gegen Goretzka, Coutinho gegen Coman sowie (unten) Martínez (l.) gegen Boateng.

Vier heiße Startelf-Kämpfe beim FC Bayern (v.l.): Kimmich gegen Thiago, Tolisso gegen Goretzka, Coutinho gegen Coman sowie (unten) Martínez (l.) gegen Boateng.

Von Sven Geißelhardt

Vier Siege in vier Spielen, 16:0 Tore: Beim FC Bayern läuft es unter Hansi Flick prächtig. Der Trainer hat einige Stars starkgemacht, den Konkurrenzkampf geschürt. Die AZ zeigt die vier härtesten Duelle.

München - Der Auftrag ist klar, unmissverständlich formuliert von Karl-Heinz Rummenigge. "Es wäre schön, wenn wir es schaffen, bis Weihnachten von der Spitze des Baumes nach unten zu schauen", sagte der Vorstandschef des FC Bayern nach dem 6:0-Erfolg in Belgrad. "Das sollte unser nächstes Ziel sein."

Na dann: Bitte nachlegen! In der Bundesliga liegt Borussia Mönchengladbach, der Gegner am übernächsten Spieltag, noch einen Zähler voraus, RB Leipzig ist punktgleich mit Bayern. Vor der Winterpause treffen die Münchner neben Gladbach noch auf Leverkusen (Samstag/18.30 Uhr), Bremen (14.12.), Freiburg (18.12.) und Wolfsburg (21.12.). Ein knackiges, kniffliges Programm.

Darf Flick bis zum Sommer bleiben?

Andererseits: Die Bayern haben ja ihren Hansi! Nach vier Siegen in vier Spielen mit einer historisch guten Bilanz von 16:0 Toren stehen die Chancen sehr gut, dass der neue Cheftrainer Flick bis zum Sommer bleiben darf. Im Hintergrund wird aktuell nach einem zweiten Co-Trainer gesucht, der Flick und Hermann Gerland in der Rückrunde entlasten soll. Bayerns Verantwortliche und Spieler glauben an "Menschenfänger" Flick, wie Kapitän Manuel Neuer den Coach nennt. Auch deshalb, weil er allen Stars das Gefühl gibt, wichtig zu sein. Dies gelang Vorgänger Niko Kovac nicht.

Flick hingegen hat einige Spieler durch sein Personalmanagement starkgemacht und damit den Konkurrenzkampf geschürt. Endlich wieder Luxusprobleme!

Die AZ zeigt die vier härtesten Duelle vor der Partie gegen Leverkusen

Joshua Kimmich vs. Thiago: Zwei Strategen - nur ein freier Platz im Flick-System. Und der dürfte am Samstag an Kimmich gehen. Der deutsche Nationalspieler wurde gegen Roter Stern geschont, kam erst in der zweiten Halbzeit ins Spiel. Ein Fingerzeig. Thiago spielte gut, überzeugte auch kämpferisch.

Der spanische Künstler scheint verstanden zu haben, dass er defensiv mehr leisten muss. Dennoch: Kimmich liegt vor ihm im Ranking.

Leon Goretzka vs. Corentin Tolisso: "Der Trainer macht es momentan sehr gut und gibt jedem Pausen", sagte Goretzka in Belgrad, um dann klarzustellen: "Natürlich möchte ich am Samstag auf dem Platz stehen, das ist mein Anspruch." Selbstbewusst! Darf Goretzka nach seinem ersten Champions-League-Tor aber auch sein. Seine Dynamik hilft Bayern. Auch der Franzose Tolisso traf gegen Roter Stern, er leistet sich aber zu viele Fehler. Vorteil Goretzka!

Philippe Coutinho vs. Kingsley Coman: Weil Serge Gnabry als Rechtsaußen gesetzt ist und Thomas Müller im Zentrum spielen wird, rangeln Coutinho und Coman um den Platz auf der linken Seite. Coutinho ist technisch stärker, trickreicher, torgefährlicher. Comans großes Plus ist die Schnelligkeit, die nahezu jeden Gegner überfordert und Abwehrreihen auseinanderreißt. Deshalb liegt er knapp vor Coutinho.

Jérôme Boateng vs. Javi Martínez: David Alaba und Freundin Shalimar erwarten ihr erstes Kind. Sollte der Österreicher Samstag spielen können, ist er in der Innenverteidigung gesetzt. Daneben spielt wie zuletzt Martínez - oder eben Boateng, der nach seiner Rotsperre wieder in der Liga ran darf und in Belgrad sehr souverän agierte. Boateng hat die bessere Spieleröffnung, das spricht für ihn.

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